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Speicheldrüsen: Histologie

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Steckbrief

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Die drei großen Speicheldrüsen (Glandulae salivariae) sind die rein seröse Ohrspeicheldrüse, die seromuköse Unterkieferdrüse und die mukoseröse Unterzungendrüse. Zusammen produzieren sie mehr als einen Liter Speichel am Tag.

Der grundsätzliche Aufbau der drei großen Speicheldrüsen ist ähnlich: An die serösen oder mukösen Endstücke (Azini), in denen der Speichel gebildet wird, schließt sich das Ausführungsgangsystem an. Dieses wird in die intralobulären Schaltstücke und Streifenstücke (Sekretrohre) sowie die extralobulären Ausführungsgänge gegliedert.

Die Ohrspeicheldrüse ist als einzige rein seröse Drüse leicht von den anderen beiden großen Speicheldrüsen, die sowohl seröse als auch muköse Azini enthalten, zu unterscheiden. Bei der seromukösen Unterkieferdrüse überwiegen die serösen Anteile, die oft in Form seröser Halbmonde auftreten. Diese sind in Schnitten der mukoserösen Unterzungendrüse seltener zu finden, Anschnitte von Schalt- und Streifenstücken fehlen häufig.

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Ohrspeicheldrüse

Das Epithel der serösen Azini besteht aus pyramidenförmigen Zellen mit mittel- oder basalständigen Zellkernen. Die Schaltstücke werden von flachen Myoepithelzellen umgeben. Das lockere Bindegewebe zwischen den Azini enthält Fibrozyten und Kapillaren. (Semidünnschnitt; Methylenblau-Azur II-Färbung; 200-fache Vergrößerung)

(nach Kühnel, Taschenatlas Histologie, Thieme, 2014)

Funktion und allgemeiner Aufbau

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Die Speicheldrüsen bilden täglich über einen Liter Speichel. Dieser macht die Nahrung gleitfähig und enthält außerdem das stärkespaltende Enzym α-Amylase sowie antibakterielle Stoffe. Die drei Speicheldrüsen, die hauptsächlich an der Speichelproduktion beteiligt sind, sind die Ohrspeicheldrüse, die Unterkieferdrüse und die Unterzungendrüse.

Die Speicheldrüsen werden nach der Zusammensetzung ihres Sekrets in seröse, muköse und seromuköse Drüsen unterteilt. Typisch für alle großen Speicheldrüsen sind die Unterteilung des Drüsenparenchyms in Läppchen (Lobuli) und das baumartig verzweigte Ausführungssystem. Die serösen Drüsen haben jedoch ein längeres (stärker ausgebildetes) Ausführungsgangsystem als die mukösen Drüsen.

Allgemeines zum Aufbau von Drüsenepithelien findest du hier!

Feinbau

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In den serösen oder mukösen Endstücken (Azini) der Speicheldrüsen wird der Speichel gebildet. An sie schließt sich das Ausführungsgangsystem an, das in Schaltstück, Streifenstück (Sekretrohr) und (größere) Ausführungsgänge gegliedert wird. Im Ausführungsgangsystem wird die Zusammensetzung des Speichels durch Resorptions- Sekretionsmechanismen modifiziert.

Die Schaltstücke liegen zwischen Endstück und Streifenstück der Speicheldrüsen. Sie nehmen das Sekret aus den Azini auf. Sie haben einen sehr geringen Durchmesser und ein deutlich sichtbares, aber enges Lumen. Ihre Wand wird von einem einschichtigen Epithel aus flachen Zellen mit verhältnismäßig großem Kern gebildet. Den Schaltstücken liegen Myoepithelzellen an. Sie liegen innerhalb der Drüsenläppchen (intralobulär) und leiten das Sekret in die Streifenstücke, die sich unmittelbar an die Schaltstücke anschließen, weiter. In rein mukösen Drüsen können die Schaltstücke sehr kurz sein oder sogar fehlen.

Die Streifenstücke (Sekretrohre) haben einen mehr als doppelt so großen Durchmesser wie die Schaltstücke. Ihre Wand besteht aus einschichtigem hochprismatischem Epithel, das eine basale Streifung aufweist. Die basale Streifung entsteht durch starke Einfaltungen der Zellmembranen. Diese entstehen durch die parallele Ausrichtung zahlreicher Mitochondrien. Aufgrund der hohen Mitochondrienanzahl sind die Epithelzellen der Streifenstücke azidophil. Die Streifenstücke liegen wie die Schaltstücke intralobulär und münden in die Ausführungsgänge (Hauptausführungsgänge). Wie die Schaltstücke können die Streifenstücke in rein mukösen Drüsen sehr kurz sein oder sogar fehlen.

Die Hauptausführungsgänge liegen außerhalb der Läppchen (interlobulär), sind also von interlobulärem Bindegewebe umgeben. Ihr Lumen ist weit und wird von einem hohen einschichtigen und zweireihigen Epithel (mit basalen Ersatzzellen) begrenzt. Schließlich fließen die interlobulären Ausführungsgänge zu einem großen extraglandulären Gang (Ductus excretorius) zusammen, der in die Mundhöhle oder den Mundvorhof (Vestibulum oris) mündet.

Charakteristika der drei großen Speicheldrüsen

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Glandula parotidea (Ohrspeicheldrüse)

Die Glandula parotidea (auch Parotis) ist die größte Speicheldrüse. Sie ist eine rein seröse Drüse; alle Abschnitte des Ausführungsgangsystems mit Schalt- und Streifenstücken sind deutlich vorhanden. Das Drüsenparenchym ist mit Gruppen von Fettzellen durchsetzt.

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Ohrspeicheldrüse

Die Ohrspeicheldrüse ist eine rein seröse Drüse. Ihre langen, verzweigten Schaltstücke vereinigen sich zu Sekretrohren. Zwischen den Azini der Ohrspeicheldrüse liegen Gruppen von Fettzellen. (HE-Färbung, 200-fache Vergrößerung)

(nach Kühnel, Taschenatlas Histologie, Thieme, 2014)

Man kann die Glandula parotidea mit den ebenfalls rein serösen Drüsen des Pankreas verwechseln. Diese besitzen allerdings keine Streifenstücke und haben als Besonderheiten zentroazinäre Zellen und die Langerhans-Inseln. Verwechseln kann man sie außerdem mit der Tränendrüse (Glandula lacrimalis). Diese hat ein weites Lumen der serösen Tubuli, keine Schalt- und Streifenstücke und viel Bindegewebe (mit freien Zellen).

Lerntipp:
Ohrspeicheldrüse

In der Prüfung solltest du die Speicheldrüsen und das Pankreas unterscheiden können. In der Regel wird als Schnittbild für die Speicheldrüsen ein Bild der Glandula parotidea gezeigt. Nach der Tränendrüse, die man ebenfalls mit den Speicheldrüsen verwechseln könnte, wurde bisher noch nicht gefragt.

Ohrspeicheldrüse

Für alle, die sich den Aufbau der Ohrspeicheldrüse noch einmal erklären lassen möchten, hier das Video von Professor John R. Minarcik.

Glandula submandibularis (Unterkieferdrüse)

Die Unterkieferdrüse enthält seröse und muköse Endstücke. Die serösen Endstücke überwiegen jedoch, weshalb sie als seromuköse Drüse bezeichnet wird. Die serösen Anteile sitzen häufig als seröse Halbmonde (von-Ebner-Halbmonde) den mukösen Tubuli auf. Schalt- und Streifenstücke sind seltener als in der Glandula parotidea.

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Unterkieferdrüse

Die Unterkieferdrüse ist eine gemischte, überwiegend seröse Drüse. Ihre Endstücke sind teils seröse Azini und teils muköse Tubuli denen seröse Endkappen (seröse Halbmonde) aufsitzen. (HE-Färbung, 240-fache Vergrößerung)

(nach Kühnel, Taschenatlas Histologie, Thieme, 2014)
Glandula sublingualis (Unterzungendrüse)

Die Unterzungendrüse ist eine gemischte, überwiegend muköse Drüse (mukoserös). Ihre mukösen Tubuli tragen seröse Halbmonde als Spüleinrichtung und sind häufig verzweigt. Insbesondere in der Glandula sublingualis erleichtert das Sekret der serösen Halbmonde die Ausschwemmung des mukösen Schleims.

Die mukösen Tubuli werden auch als umgewandelte Schaltstücke aufgefasst. Die Schalt- und Streifenstücke der Unterzungendrüse sind außerordentlich kurz. Daher fehlen Anschnitte von Schalt- und Streifenstücken im histologischen Schnitt fast vollständig.

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Unterzungendrüse

Die Unterzungendrüse ist eine gemischte, überwiegend muköse Drüse. Die mukösen Tubuli tragen teilweise seröse Halbmonde als Spüleinrichtung. Die interlobulären Ausführungsgänge sind in Bindegewebe eingebettet. Es sind keine Schaltstücke zu erkennen. (HE-Färbung, 120-fache Vergrößerung)

(nach Kühnel, Taschenatlas Histologie, Thieme, 2014)
Erkennungsmerkmale der verschiedenen Speicheldrüsen und des exokrinen Pankreas im Vergleich.
Glandula parotideaGlandula submandibularisGlandula sublingualisexokrines Pankreas

Art der Drüse

rein serös

seromukös

mukoserös

rein serös

Endstücke

zwischen den Azini liegen Gruppen von Fettzellen

seröse Teile als von-Ebner-Halbmonde

seröse Teile als von-Ebner-Halbmonde; muköse Azini als Tubuli (gut erkennbar) (tubuloazinöse Drüse)

Azini mit zentroazinären Zellen

Ausführsystem

gut ausgebildete Schalt- und Streifenstücke

weniger Schalt- und Streifenstücke

Schalt- und Streifenstücke sehr kurz (meist nicht sichtbar)

keine Streifenstücke

IMPP-Fakten im Überblick

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ExamenH12Die Schaltstücke sind zwischen Endstück und Streifenstück der Speicheldrüse lokalisiert.

ExamenF19Schaltstücke enthalten Myoepithelzellen.

ExamenF10Erkennungsmerkmale der Streifenstücke: Ihr Durchmesser ist mehr als doppelt so groß wie der der Schaltstücke. Die Wand besteht aus einschichtigem hochprismatischem Epithel.

ExamenH18F12Ausführungsgänge sind von Bindegewebe umgeben. Das Lumen ist weit und wird von einem hohen einschichtigen und zweireihigen Epithel (mit basalen Ersatzzellen) begrenzt.

ExamenF18H17F15F12Sie müssen einen Schnitt durch eine Speicheldrüse erkennen und ihn von einem Querschnitt durch das Pankreas unterscheiden können:

  • Beide Drüsen sind rein serös.

  • Speicheldrüse (in der Regel Gl. parotidea): mit Schalt- und Streifenstücken.

  • Pankreas: mit zentroazinären Zellen und Langerhans-Inseln, keine Streifenstücke.

ExamenH16Die Unterzungendrüse (Gll. sublingualis) ist eine gemischte, überwiegend muköse Drüse (mukoseröse Drüsen). Ihre mukösen Tubuli tragen seröse Halbmonde.

Zu diesem Modul wurden seit Frühjahr 2008 keine Fragen gestellt. Deshalb enthält es keine IMPP-Fakten im Überblick.

Speicheldrüsen: Histologie

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zuletzt bearbeitet: 14.11.2019
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