Definition
Nierenbecken- und Harnleiterkarzinome
Nierenbecken- und Harnleiterkarzinome sind bösartige Neubildungen des Übergangsepithels der oberen ableitenden Harnwege, also Urothelkarzinome im Bereich des Nierenbeckens und der Harnleiter.
Epidemiologie
Nierenbeckenkarzinome machen ca. 10% aller Nierentumoren und 4% aller Urothelkarzinome aus.
Männer sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Der Häufigkeitsgipfel liegt ungefähr im 65. Lebensjahr.
Etwa 3% aller Karzinome der ableitenden Harnwege sind im Harnleiter lokalisiert, am häufigsten im distalen Abschnitt.
Eine Hämaturie ist eine Erhöhung der Erythrozytenausscheidung im Harn über die Norm. Sind die Erythrozyten nur mikroskopisch zu erkennen (>2 Erys/Gesichtsfeld bei 400-facher Vergrößerung), liegt eine Mikrohämaturie vor. Von einer Makrohämaturie spricht man, wenn das Blut im Harn mit bloßem Auge sichtbar ist.
Dysurie bezeichnet ein erschwertes Wasserlassen mit schwachem Strahl und verzögerter Entleerung, das mit Missempfindungen einhergeht.