Aufgaben der Epidemiologie
Epidemiologie
Die Epidemiologie wurde ursprünglich auch als „Seuchenkunde“ bezeichnet. Sie beschäftigt sich mit den Ursachen und der Verbreitung von Erkrankungen sowie mit den Faktoren, die das Auftreten und den Verlauf von Erkrankungen beeinflussen.
Die Epidemiologie ist einerseits eine medizinische Wissenschaft, andererseits nach Einbeziehung mathematischer Methoden seit Anfang des 20. Jahrhunderts aber auch ein Teilgebiet der medizinischen Statistik. Sie befasst sich unter anderem mit folgenden Forschungsfeldern:
Übertragbare Erkrankungen und ihre Häufigkeit und geografische Ausbreitung.
Nichtübertragbare Erkrankungen: Ihre Untersuchung ist i.d.R. sehr komplex, da sie häufig eine lange Latenzzeit aufweisen und oft multikausal bedingt sind (z.B. das Auftreten von Basaliomen nach extensiver Sonnenexposition im Jugendalter).
Um Nutzen und Kosten bzw. gar Schaden von präventiven Maßnahmen gegeneinander abzuwägen, sind epidemiologische Untersuchungen unverzichtbar (aktuell diskutiert wird z.B. das TSH-Screening für Erwachsene zur Vorbeugung schwerwiegender Schilddrüsenerkrankungen).