Für die Strömung des Blutes durch das Gefäßsystem gelten die allgemeinen physikalischen Strömungsgesetze. Allerdings weist Blut im Vergleich zu einer idealen „Newton’schen Flüssigkeit“ einige Besonderheiten auf: Blut ist keine homogene Flüssigkeit, sondern besteht aus Wasser, Elektrolyten, korpuskulären Bestandteilen (Blutzellen wie Erythrozyten) und Proteinen. Zudem strömt diese Flüssigkeit nicht durch starre Röhren, sondern durch (mehr oder weniger) elastische Gefäße und verursacht dabei eine wechselnde Strömung, die unter physiologischen Bedingungen aber weitgehend laminar ist.
Aus diesen Gründen können Größen wie die Stromstärke oder der Gefäßwiderstand mithilfe der physikalischen Gesetze nur näherungsweise bestimmt werden – was jedoch klinisch ausreichend ist.