Stimmgabelverfahren
Bei der Schwerhörigkeit unterscheidet man zwischen Schallleitungsstörung, bei der ein Schaden im Bereich des Außen- oder Mittelohrs vorliegt, und Schallempfindungsstörung, bei der die Funktion des Innenohrs oder die Funktion anderer Teile der Hörbahn geschädigt ist. Die beiden klassischen Untersuchungsmethoden nach Rinne und Weber benötigen nur eine Stimmgabel, um zwischen diesen beiden Störungen zu differenzieren.
Rinne-Versuch
Beim Rinne-Versuch schlägt man eine Stimmgabel an und setzt diese auf das Mastoid des Patienten. Dieser hört den Ton über die Knochenleitung. Wenn er angibt, den Ton nicht mehr zu hören, hält man die Stimmgabel direkt vor das Ohr (= Luftleitung). Normalerweise hört der Patient den Ton jetzt wieder, da die Luftleitung eine niedrigere Hörschwelle als die Knochenleitung hat. In diesem Fall spricht man von einem . Bei gestörter Luftleitung hört der Patient den Ton der vorgehaltenen Stimmgabel jedoch nicht, der Rinne-Test ist (pathologisch). , da bei einer Schallempfindungsstörung grundsätzlich weniger gut gehört wird. Die Knochenleitung wird aber nie stärker als die Luftleitung.