Glucocorticoide
Die vorwiegend in der Zona fasciculata, aber auch in der Zona reticularis gebildeten Glucocorticoide (Cortisol, Cortison, Corticosteron) beeinflussen zahlreiche Stoffwechselprozesse, die der Energiebereitstellung in Stresssituationen dienen. In Ruhe haben sie einen Einfluss auf das Immunsystem.
Das biologisch wirksamere Glucocorticoid ist Cortisol (es macht 85 % der gesamten Glucocorticoidaktivität aus). Seine Biosynthese geht – wie bei allen Steroidhormonen – vom Cholesterin aus. Cortisol hat eine hohe Affinität zum Aldosteronrezeptor (Mineralcorticoidrezeptor), während Cortison nur schlecht an diesen Rezeptor bindet. Beide Hormone können ineinander umgewandelt werden. Die Umwandlung des im Blut zirkulierenden Cortisols in der Niere zum Cortison verhindert die falsche Besetzung der Aldosteronrezeptoren.
Der Transkriptionsfaktor-Hormon-Komplex bindet an DNA und beeinflusst die Transkription spezifischer Gene. Dabei ist die Spezifität der Rezeptoren nicht absolut, sodass Glucocorticoide eine leichte mineralcorticoide Wirkung haben und umgekehrt.