Nachfolgend wird lediglich auf die Besonderheiten des Krankheitsbildes beim Kind eingegangen. Die infektiöse Endokarditis beim Erwachsenen mit weitergehenden Informationen ist in der Inneren Medizin ausführlich dargestellt. Sie unterscheidet sich nicht wesentlich von der beim Kind. Ebenfalls in der Inneren Medizin ist die Endokarditisprophylaxe zu finden.
Definition
Infektiöse Endokarditis
Die infektiöse Endokarditis ist eine bakterielle Entzündung des Endokards, die zur Destruktion einer oder mehrerer Herzklappen und zu septisch-embolischen Komplikationen führen kann.
Ätiopathogenese
Eine Endokarditis entsteht im Kindesalter in > 90 % d.F. als Linksherzendokarditis auf dem Boden eines angeborenen Herzfehlers, v.a. bei Aortenklappenstenose, Ventrikelseptumdefekt (VSD) und zyanotischen Herzvitien.
Bei Früh- und Neugeborenen kann durch einen zentralen Venenkatheter eine Rechtsherzendokarditis auftreten.
Die infektiöse Endokarditis ist eine bakterielle Entzündung des Endokards, die zur Destruktion einer oder mehrerer Herzklappen und zu septisch-embolischen Komplikationen führen kann.
Die akute Perikarditis ist eine akute Entzündung des Herzbeutels, die häufig mit Exsudationen und in der Folge vermehrter Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel (Perikarderguss) einhergeht. Meist ist das Myokard ebenfalls in den Prozess miteinbezogen (= Perimyokarditis).
Die chronische Perikarditis ist der Zustand einer nicht ausgeheilten akuten Perikarditis (> 3 Monate) mit vollständig oder teilweise narbig geschrumpftem Herzbeutel mit oder ohne Verkalkungen.
Beim Perikarderguss befindet sich Flüssigkeit (> 50 ml) im Perikardspalt.
Bei der dilatativen Kardiomyopathie liegt eine Vergrößerung des linken und/oder rechten Ventrikels vor mit begleitender systolischer Pumpstörung.
Die hypertrophe Kardiomyopathie ist eine genetisch bedingte Hypertrophie des linksventrikulären Myokards mit (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie, HOCM) und ohne Stenosierung (hypertrophe nicht obstruktive Kardiomyopathie, HNCM oder HNOCM) der linksventrikulären Ausflussbahn.
Restriktive Kardiomyopathien bezeichnen eine Gruppe von Erkrankungen mit eingeschränkter Dehnbarkeit der Ventrikel bei weitgehend normaler systolischer Funktion.