Zerebrale Durchblutungsstörungen äußern sich meist als akute neurologische Ausfälle („fokal-neurologisches Defizit“). Sie können ischämisch bedingt sein (→ zerebrale Ischämie, etwa 85–90%) oder als Folge intrakranieller Blutungen auftreten (hämorrhagische Schlaganfälle, etwa 10–15%).
Bei intrakraniellen Blutungen („Hirnblutungen“) wird je nach Ursache zwischen traumatischen (→ Schädel-Hirn-Trauma) und spontanen Blutungen (= nicht-traumatische Blutungen, z.B. bei zerebralen arteriovenöse Fisteln) unterschieden. Besonders gefährdet für alle Arten intrakranieller Blutungen sind Patienten mit Gerinnungsstörungen, z.B. bei Einnahme von Antikoagulanzien. Man unterteilt weiter in:
extrazerebrale Blutungen:
Beim Subclavian-Steal-Syndrom können neurologische Symptome aufgrund einer passageren Minderdurchblutung (Vertebralis-Basilaris-Insuffizienz) auftreten.
Hirnblutungen und zerebrale Ischämien sind Komplikationen bei Sinusthrombosen und zerebralen Venenthrombosen. Aber auch Entzündungen der Hirngefäße im Rahmen von z.B. systemischen Vaskulitiden sowie nicht-entzündliche Erkrankungen zerebraler Arterien können zu Durchblutungsstörungen führen.