Basalkerne
Die Basalkerne werden auch als Basalganglien oder Stammganglien bezeichnet. Sie umfassen im engeren Sinne das Striatum und das Pallidum (Globus pallidus), wobei der Nucleus subthalamicus (gehört zum Diencephalon) und die Substantia nigra (gehört zum Mesencephalon) aufgrund ihrer funktionellen Gemeinsamkeiten als assoziierte Strukturen häufig auch dazu gezählt werden.
Die Basalkerne sind Teil komplexer Schaltkreise und spielen eine wesentliche Rolle beim Erlernen und der Steuerung motorischer Vorgänge. Sie koordinieren und kontrollieren komplexe Bewegungsprogramme, wie z.B. das Essen mit Messer und Gabel, im Hinblick auf die Bewegungsmaße und die Geschwindigkeit.
Die von den Basalkernen kontrollierten Schaltkreise wurden früher mit dem Begriff „extrapyramidalmotorisches System“ bezeichnet, ein Name, der eigentlich so nicht korrekt ist, da die Basalkerne nicht unabhängig von dem funktionieren. Vielmehr beeinflussen sich beide Systeme gegenseitig und sind eng miteinander verknüpft. Vor allem im klinischen Sprachgebrauch ist die Bezeichnung „Extrapyramidalmotorik“ oder „extrapyramidalmotorisches System“ aber sehr geläufig.