Durch Desinfektion und Sterilisation werden Keime inaktiviert (biozide Wirkung: bakterizid, fungizid, viruzid usw.). Dies geschieht niemals „schlagartig“, sondern die Anzahl der lebenden Keime nimmt während der Inaktivierung logarithmisch ab. Die Zeit, in der 90% der Keime inaktiviert werden, wird als D-Wert eines Mikroorganismus bezeichnet (üblicherweise in min). Nach Ablauf jedes D-Wert-Zeitintervalls ist die Keimzahl somit auf 1/10 des vorhergehenden Wertes verringert.
Der Erfolg von Abtötungsmaßnahmen (Dekontamination) ist vor allem abhängig von der Keimart, der Ausgangskeimzahl, der zur Verfügung stehenden Zeit, der Temperatur und bei chemischen Verfahren vom Wirkstoff und von dessen Konzentration.
Mikroorganismen sind gegen Dekontaminationsverfahren unterschiedlich empfindlich. Wachsende Zellen (vegetative Formen) sind beispielsweise empfindlicher als generative Formen (Überdauerungsstadien, z.B. Sporen). Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 4 Wirkungsbereiche definiert.

Aldehyde
Methanal ist das einfachste Alkanal, Benzaldehyd das einfachste aromatische Aldehyd.
(nach Endspurt Chemie, Thieme, 2015)