Aufgabe der sekundären Prävention
Die Aufgabe der sekundären Prävention ist die Früherkennung von Krankheiten, um eine Verschlimmerung oder Chronifizierung zu verhindern. Zu den Maßnahmen gehören Screening-Tests, z. B. die Vorsorge-Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung.
Daten aus Deutschland (RKI, 2015) zeigen, dass es zahlenmäßig zwischen Frauen und Männern kaum Unterschiede in der Inanspruchnahme von Krebsfrüherkennungsuntersuchungen gibt - mit Ausnahme der Untersuchung auf okkultes Blut im Stuhl, die Frauen deutlich mehr beanspruchen als Männer. Sozial benachteiligte Personengruppen nehmen Präventionsmaßnahmen seltener wahr als nicht sozial Benachteiligte (sog. Präventionsdilemma). Menschen mit Migrationshintergrund nutzen die Verhaltenspräventionsangebote seltener als Menschen ohne Migrationshintergrund. Die Gründe sind vielfältig, ein wichtiger und verbesserbarer Grund ist der erschwerte Zugang zum Gesundheitssystem aufgrund von sprachlichen und kulturellen Unterschieden.