Lungen- und Pleuragrenzen
Für die Beschreibung der Lungen- und Pleuragrenzen werden einerseits verschiedene Orientierungslinien und andererseits verschiedene knöcherne Strukturen (Rippen, Wirbel) genutzt.
Die Lungenspitze (Apex pulmonis) befindet sich rechts und links etwa in Höhe des 1. Brustwirbels, die Pleurakuppeln projizieren sich also ca. 2 cm oberhalb der Clavicula auf die Thoraxwand. Von hier aus verlaufen die Lungengrenzen hinter dem Sternum entlang der Sternallinie abwärts:
rechts bis zum Ansatz der 6. Rippe und von dort entlang der 6. Rippe bis zur Medioklavikularlinie
links nur bis zur 4. Rippe und von dort bogenförmig bis zur 6. Rippe (aufgrund der Incisura cardiaca).
Der Unterrand der Lunge verläuft auf beiden Seiten absteigend und kreuzt die mittlere Axillarlinie auf Höhe der 8. Rippe. In der Skapularlinie erreicht die rechte Lungengrenze dorsokaudal etwa die 10. Rippe und in der Paravertebrallinie die 11. Rippe.
Als Lungenemphysem bezeichnet man destruktive Lungenstrukturveränderungen, die mit Erweiterungen der Atemwege distal der Bronchioli terminales und einer Abnahme der alveolären Gasaustauschfläche einhergehen. Die Kombination mit einer COPD ist häufig.
Der Pneumothorax ist eine Luftansammlung im Pleuraraum zwischen Pleura visceralis und Pleura parietalis.
Der Pleuraerguss ist eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt – je nach Art des Ergusses serös (Serothorax mit Transsudat oder Exsudat), hämorrhagisch (Hämatothorax), chylös (Chylothorax) oder eitrig (Pleuraempyem).