Follikelphase (1. Zyklushälfte)
Unter dem Einfluss von FSH (follikelstimulierendes Hormon), dessen Konzentration bereits am Ende der Lutealphase des vorangegangenen Zyklus ansteigt, reifen im Ovar einige Follikel (40–100) heran (Rekrutierung). FSH stimuliert in den Granulosazellen der Follikel die Produktion von Östrogenen, besonders Östradiol, fördert dabei die Teilungsrate der Granulosazellen und induziert die Ausbildung von Rezeptoren für FSH und LH (luteinisierendes Hormon) auf den Follikelzellen. LH dagegen bewirkt in den Thekazellen die Synthese von . Die Androgene der Thekazellen können in den benachbarten Granulosazellen durch eine , deren Synthese und Aktivität durch FSH stimuliert werden, zu Östradiol umgewandelt werden. Die Steroidhormone reichern sich zum einen im Follikelhohlraum (Antrum folliculi) an, gelangen aber auch in den Blutkreislauf. Die kleinen Follikel produzieren zu Beginn noch wenig, mit zunehmender Größe immer mehr und auch Inhibin. Durch die steigenden Konzentrationen von Östrogen und Inhibin, das selektiv die FSH-Ausschüttung der Hypophyse hemmt, sinkt die FSH-Konzentration () und die Heranreifung weiterer Follikel wird gehemmt.