Kohabitationsreflexe des Mannes
Die Kohabitationsreflexe des Mannes werden eingeteilt in Erektion, Emmission und Ejakulation mit Orgasmus.
Bei mechanischer Reizung der Genitalien (insbesondere der Glans penis) sowie anderer Hautareale (erogene Zonen) werden Afferenzen taktiler Sinnesrezeptoren in das sogenannte Erektionszentrum im Sakralmark (S2–S4, Centrum genitospinale) geleitet. Dort werden sie auf die efferenten parasympathischen Nn. pelvici splanchnici (Nn. erigentes) umgeschaltet. Diese Efferenzen bewirken eine durch Stickstoffmonoxid-(NO-)vermittelte Relaxation der glatten Muskulatur in den zuführenden Arterien. Somit kommt es zu einer Dilatation der Verzweigungen der A. profunda penis (Aa. helicinae) und dadurch zu einer Zunahme des Blutvolumens in den Schwellkörpern des Penis Durch den entstehenden hohen Druck in den Kavernen der Schwellkörper richtet sich der Penis auf. Gleichzeitig wird die Blase verschlossen (u.a. Kontraktion des zirkulären M. sphincter urethrae internus), um den Übertritt des Ejakulats in die Harnblase zu verhindern.