Einführung
Die PCR ist seit über 20 Jahren aus den Laboren nicht mehr wegzudenken. Routiniert wird sie angewendet bei:
Genisolierung und Genklonierung
Tumordiagnostik
Virusnachweisen
Verwandtschaftsanalysen
Mutationsnachweisen (z.B. im Rahmen der Präimplantationsdiagnostik), bei der die zu untersuchende DNA-Sequenz mithilfe der PCR amplifiziert und anschließend zur Identifikation der Mutation sequenziert wird
Evolutionsforschung
Identitätsnachweisen
Mithilfe der PCR kann eine beliebige doppelsträngige DNA-Sequenz in vitro milliardenfach sehr spezifisch vervielfältigt (amplifiziert) und nachgewiesen werden. Das Grundprinzip der PCR entspricht der semikonservativen, exakten Verdopplung der DNA bei der Replikation.
Voraussetzung für die Durchführung einer PCR ist, dass die flankierenden Nucleotidsequenzen zu beiden Seiten des zu vervielfältigenden DNA-Abschnitts bekannt sind. An diese flankierenden Sequenzen bindet im Reaktionszyklus jeweils ein zu der Sequenz komplementäres Oligonucleotid (Primer). Diese lagern sich gegenläufig orientiert an die Matrizen-DNA und werden während der DNA-Synthese komplementär zum Matrizenstrang verlängert (s.u.).