Autosomal-dominanter Erbgang
Die Weitergabe eines dominanten, auf den Autosomen lokalisierten Merkmals, bezeichnet man als autosomal-dominanten Erbgang. Der Phänotyp wird hierbei vom dominanten Allel bestimmt. Merkmale, die autosomal-dominant vererbt werden, kommen auch dann zur Ausprägung, wenn das zugehörige Allel nur auf einem der Autosomen, also heterozygot, vorliegt (Aa).
Autosomal-dominant vererbte Krankheiten können in jeder Generation und sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten.
Die Penetranz ist normalerweise vollständig (100%), sodass Gen und Merkmal statistisch von einem Elternteil auf 50% der Kinder übertragen werden, daraus resultieren
bei einem heterozygot erkrankten und einem homozygot gesunden Elternteil: Aa · aa → 50% Aa + 50% aa. Ein Rechenbeispiel dazu findest du hier!
bei zwei heterozygoten Elternteilen: Aa · Aa → 25% aa + 25% AA + 50% Aa. Es können also auch dann gesunde Kinder resultieren, wenn beide Elternteile die gleiche autosomal-dominante Erkrankung haben.