Die Pyramidenbahn besteht im Wesentlichen aus 2 Anteilen: dem Tractus corticospinalis, der ins Rückenmark zieht, und dem Tractus corticonuclearis, der zu den Hirnnerven verläuft.
Beide Tractus beginnen im Gyrus praecentralis (Area 4) an den Betz-Riesenpyramidenzellen des primär motorischen Kortex (1. motorisches Neuron). Außerdem enthalten sie Fasern aus dem prämotorischen bzw. supplementär-motorischen Kortex. Der Tractus corticonuclearis führt zusätzlich noch Fasern aus dem frontalen Augenfeld für die willkürlichen Augenbewegungen. Neben den motorischen ziehen auch Fasern zu sensorischen Arealen mit der Pyramidenbahn, welche wieder direkten Einfluss auf die motorische Funktion haben.
Wie bereits erwähnt, sind die Areale der primär motorischen, prämotorischen und supplementär motorischen Rindenfelder , d.h., benachbarten Stellen im Motokortex können auch benachbarte Muskelgruppen des Körpers zugeordnet werden. Diese Gliederung spiegelt sich auch in der Pyramidenbahn wider. Nachdem diese den Kortex verlassen hat, läuft sie als durch das Großhirnmark und tritt dann durch die hindurch. Auch hier bleibt die somatotope Gliederung aufrecht. Im Mittelhirn tritt sie durch die zum Hirnstamm und bleibt immer noch somatotop geordnet. Im Pons trennen sich die Wege der beiden Tractus.