Histologisch gesehen sind Nozizeptoren freie Nervenendigungen. Sie finden sich in der Haut und fast jedem anderen Gewebe mit Ausnahme der parenchymatösen Organe und des Gehirngewebes. In der Haut kommen sie in größerer Dichte als die Drucksensoren vor (ca. 7 Schmerzpunkte kommen auf einen Druckpunkt). Tatsächlich sind etwa 75% aller sensorischen Neurone der Spinal- und Trigeminalganglien Nozizeptoren. Dabei handelt es sich v.a. um langsam leitende C-Fasern, der Rest sind myelinisierte (also schnelle) Aδ-Fasern.
Wie alle Sinnesnervenzellen der Spinal- und Trigeminalganglien haben Nozizeptoren eine pseudounipolare Form: Sie entsenden einen Fortsatz in die Peripherie und den anderen in das Rückenmark.
Typen von Nozizeptoren
Die Nozizeptoren der Haut werden unterteilt in:
Aδ-Mechanonozizeptoren
C-Faser-Mechanonozizeptoren
Schlafende Nozizeptoren
Aδ-Mechanonozizeptoren sind typische und haben eine Leitungsgeschwindigkeit von 2,5–30 m/s. Eine Untergruppe der Aδ-Mechanonozizeptoren reagiert auch auf schmerzhafte Temperaturen: Typ-I-Aδ-Nozizeptoren auf Temperaturen oberhalb ~52°C, Typ-II-Aδ-Nozizeptoren auf Temperaturen oberhalb ~43°C. Vergleiche dazu auch den und die mit den Thermorezeptoren.

Thermo-TRPs
Thermorezeptoren sind Ionenkanäle, die direkt durch die Temperatur kontrolliert werden. Manche von ihnen gehören zu den sogenannten TRP-Ionenkanälen, auch als Thermo-TRPs bezeichnet. TRPV1 und TRPA1 detektieren schmerzhafte Temperaturreize und werden dementsprechend in Nozizeptoren exprimiert. Die genaue Rolle von TRPA1, TRPV3, TRPV4 und TRPM3 für die Thermorezeption ist unklar.
(aus Gekle et al. Taschenlehrbuch Physiologie, Thieme 2015)