Die Haut (Cutis) ist die Grenzschicht zwischen unserem Körper und der Umwelt. Sie ist gleichzeitig auch unser größtes Organ. Sie schützt uns vor schädlichen Einflüssen, nimmt mechanische oder thermische Reize wahr, reguliert über die Steuerung der Durchblutung den Wärmehaushalt, trägt über Abgabe von Wasser und Salz zum Elektrolythaushalt bei, nimmt Stoffe auf (z.B. Medikamente) und beteiligt sich sogar an der Kommunikation (z.B. Erröten). Es kommen zwei Hauttypen beim Menschen vor: die Leistenhaut und die Felderhaut. Neben der Oberhaut (Epidermis) und der Lederhaut (Dermis oder Corium) kann die Haut auch aus Hautanhangsgebilden bestehen. Auf die Cutis folgt die Subcutis, die die Haut mit Sauerstoff, Nahrung und Sinnesreizen versorgt.
Hautschichten (Schema)
Die Cutis besteht aus zwei Schichten: der Epidermis und dem Corium. Die Epidermis besteht wiederum aus mehrschichtigem verhorntem Plattenepithel das aus dem Stratum corneum, dem Stratum lucidum (nur bei Leistenhaut!), dem Stratum granulosum, dem Stratum spinosum und Stratum basale aufgebaut ist. Die Epidermis enthält keine Gefäße, dafür aber Nervenendigungen und Merkel-Zellen. Die Dermis wird durch die Membrana basalis (Basalmembran) von der Epidermis abgegrenzt. Sie besteht aus dem Stratum papillare und reticulare. Ganz innen unter der Cutis liegt die Subcutis, die die größeren Gefäße und Nerven enthält.
(aus Aumüller et. al., Duale Reihe Anatomie, Thieme, 2014)
Beim Menschen kommen zwei Hauttypen vor, die mit bloßem Auge erkennbar sind:
Leistenhaut: findet sich auf den Fußsohlen und Handflächen (charakteristischerweise an den Fingerbeeren, der Vorwölbung des letzten Fingerglieds); erkennbar an den Streifen (Leisten), die sie bildet. Sie enthält Schweißdrüsen, aber keine Haare und Talgdrüsen.
Felderhaut: ist der weitaus größte Teil der Haut, erkennbar an der rhombischen Felderbildung (keine parallelen Linien), den sog. Areolae cutaneae. Sie enthält Schweißdrüsen, Talgdrüsen und Haare.
Leistenhaut und Felderhaut
Im oberen Bild ist die der Fingerbeere an der Hand eines zu sehen. Man blickt auf die Epidermisleisten. Die weißen Punkte sind die Mündungsstellen der Schweißdrüsenausführungsgänge. Zwischen den Leisten verlaufen Furchen die das charakteristische und individuelle Muster eines jeden Menschen bestimmen. Die Oberfläche der hingegen, hier an der shaut gut zu sehen, weist eine sog. rhombische Felderung auf. Die Haare stehen in den Furchen der Felderung, besonders dort, wo sich zwei benachbarte Felder kreuzen. (Leistenhaut und Felderhaut: Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme: Frau Prof. Dr. Uda Schramm, Lübeck; Vergrößerung: 50-fach und 30-fach.)