Definition
Poliomyelitis anterior acuta
Bei der Poliomyelitis anterior acuta kommt es durch den Untergang motorischer Vorderhornzellen zu schlaffen Lähmungen und Muskelatrophie.
Epidemiologie
Die Poliomyelitis tritt in industrialisierten Ländern seit der flächendeckenden Einführung der Impfung fast nicht mehr auf. Je besser der Hygienestandard einer Gesellschaft, desto höher ist das Lebensalter bei Erstinfektion. In Gebieten mit geringem Hygieneniveau infizieren sich Kleinkinder noch während ihres Nestschutzes (stille Feiung) und immunisieren sich dadurch selbst. Die Poliomyelitis anterior acuta tritt bei ca. 1–2% der an Poliomyelitis (meldepflichtige virale Infektionskrankheit) Erkrankten auf.
Aufgrund massiver Impfkampagnen in den letzten Jahren stand das Poliovirus kurz vor dem Aussterben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat aber angesichts der erneuten internationalen Ausbreitung der Poliomyelitis im Mai 2014 eine „Gesundheitliche Notlage mit internationaler Tragweite“ erklärt. 2019 erklärte die WHO am Weltpoliotag Wildtyppoliovirus 3 (WPV3) sei nach WPV2 in 2015 ebenfalls eradiziert.
Eine Skoliose ist eine fixierte Verbiegung der Wirbelsäule zur Seite mit einem Cobb-Winkel > 10° (Fehlstellung in der Frontalebene) und zusätzlicher Rotation der Wirbelkörper (Fehlstellung in der Horizontalebene).
Degenerative Veränderungen an den Wirbelkörpern mit knöchernen Ausziehungen der Wirbelkörperkanten werden als Spondylose bezeichnet.