Welches Symptom weist der Patient auf?
(Stabile) Angina pectoris.
Wie lautet Ihre Verdachtsdiagnose?
V. a. koronare Herzkrankheit (KHK), da eine Angina pectoris besteht.
Nennen Sie diagnostische Maßnahmen in der Reihenfolge des praktischen Vorgehens und geben Sie jeweils einen für Ihre Verdachtsdiagnose typischen Befund an!
Ruhe-EKG: Es ist bei stabiler Angina pectoris meist normal, jedoch vor einer Belastungsuntersuchung zum Ausschluss eines alten oder akuten Myokardinfarktes oder einer anderen Herzerkrankung unerlässlich.
Belastungs-EKG: Nicht invasives und preiswertes Verfahren zur Primärdiagnostik. V. a. Koronarinsuffizienz (KHK) besteht bei horizontaler oder deszendierender Senkung der ST-Strecke ≥ 0,1 mV in den Extremitätenableitungen bzw. ≥ 0,2 mV in den Brustwandableitungen oder bei Hebung der ST-Strecke ≥ 0,1 mV.
Zur Abklärung unklarer Belastungs-EKG-Befunde. Sensitiver, spezifischer, aber auch teurer und invasiver als das Belastungs-EKG. Hinweise auf eine Ischämie (KHK) sind Perfusionsausfälle unter Belastung.
Als koronare Herzerkrankung wird die Manifestation der Atherosklerose an den Koronararterien bezeichnet. Blutflusslimitierende Stenosen können zu einem Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot in der Herzmuskulatur (Koronarinsuffizienz) führen. Die daraus resultierende Myokardischämie tritt klinisch als chronisches oder akutes Koronarsyndrom in Erscheinung.