Kardiomyopathien (KMP, CM)
Kardiomyopathien sind eine Gruppe primärer oder sekundärer Erkrankungen des Myokards, die von einer mechanischen oder auch elektrischen Dysfunktion begleitet sind und je nach Ausprägung eine ventrikuläre Hypertrophie oder Dilatation bedingen.
Funktionelle Klassifikation
Kardiomyopathien unterscheiden sich u.a. im Hinblick auf Ätiologie, Pathogenese, klinischen Verlauf und Therapie ausgesprochen voneinander. Eine allgemeingültige Einteilung, die allen Aspekten gerecht wird, ist daher erschwert. Vereinfachend können sie nach funktionellen Kriterien oder ihrer Ätiologie eingeteilt werden.
Die hat sich besonders in der Klinik bewährt und orientiert sich an makroskopischen und pathophysiologischen Merkmalen:
Die Myokarditis ist eine entzündliche Herzmuskelerkrankung, die neben den Kardiomyozyten auch das Endo-, Epi- und Perikard (Perimyokarditis) betreffen und akut, subakut oder chronisch verlaufen kann.
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.
Bei einer Leukämie handelt es sich um eine autonome, klonale und maligne Proliferation von Leukozyten oder unreifen Vorläuferzellen, die i.d.R. mit einer peripheren Leukozytose (Leukämie = weißes Blut) einhergeht. Durch die unkontrollierte Proliferation werden
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das normale Knochenmarkgewebe und die reguläre Hämatopoese verdrängt (Folge: Anämie, Infektanfälligkeit und Blutungsneigung),
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die pathologischen Leukozyten und unreifen Vorläuferzellen in großer Menge ins Blut ausgeschwemmt und verändern u.a. die Viskosität des Blutes (Leukostasesyndrom bei sehr hohen Zellzahlen möglich).
Das Kawasaki-Syndrom ist eine systemische Vaskulitis der kleinen, mittleren und großen Gefäße unklarer Ursache, die insbesondere bei Säuglingen und Kindern < 4 vorkommt.
Die Sarkoidose ist eine Multisystemerkrankung unklarer Ursache, bei der epitheloidzellige, nicht verkäsende Granulome entstehen. Sie können in jedem Organ auftreten, in ca. 90% d. F. sind die Lunge sowie die Hiluslymphknoten betroffen.