Geburtsmechanik
Anatomie
Der mütterliche Geburtskanal besteht aus einem knöchernen Anteil und einem inneren (unteres Uterinsegment, Zervix, Vagina, Vulva) und äußeren (Beckenbodenmuskulatur) Weichteilkanal. Das Gewebe zwischen Vulva und After wird als Damm bezeichnet. Geburtshilflich relevant sind die Durchmesser von Beckeneingang und Beckenmitte und die Einteilung des Beckens in verschiedene Ebenen. Man unterscheidet in der klassischen Geburtshilfe zwischen Beckeneingangsebene, Beckenhöhle und Beckenausgangsebene. Diese Ebenen bilden die Basis für das bessere Verständnis des Geburtsvorgangs.
Die Anatomie des knöchernen Beckens kannst du noch einmal im Vorklinik-Modul „Knöchernes Becken“ nachlesen.
Ebenen der klassischen Geburtshilfe
Die ist der Übergang vom großen zum kleinen Becken. Sie hat einen querovalen Durchmesser und liegt zwischen Symphyse und Promontorium. Die engste Stelle ist die mit 11 cm (= Verbindung zwischen dem Promontorium und dem am weitesten vorspringenden Teil der Symphyse). Die Kenntnis dieser Engstelle ist für die Hebamme und den Geburtshelfer wichtig und kann radiologisch oder vaginalsonografisch bestimmt werden. Die Länge kann mithilfe des Durchmessers der (des Hebammendurchmessers) abgeschätzt werden. Dies ist der Abstand zwischen dem Promontorium und dem unteren Symphysenrand. Die Faustregel lautet: Conjugata vera = Conjugata diagonalis – 1,5 cm.