Epidemiologie
0,2–1 % der Schwangeren leiden an Herzerkrankungen, ca. 60 % davon an angeborenen Herzfehlern.
Ätiopathogenese
Die Zunahme des zirkulierenden Blutvolumens und des Herzminutenvolumens sowie die Abnahme des peripheren Widerstandes in der Schwangerschaft führen zu einer Demaskierung bisher kompensierter Herzerkrankungen oder zu einer zunehmenden Symptomatik.
Herzklappenfehler nach rheumatischer Endokarditis
Die Symptomatik der Herzklappenfehler und der rheumatischen Endokarditis zeigt sich in zunehmender Dyspnoe, Husten, Arrythmie, Venenstauung am Hals und Ödemen. Häufig geht es der Schwangeren zu Beginn der Schwangerschaft noch gut und eine Dekompensation erfolgt erst in der 2. Schwangerschaftshälfte.
Die Therapie erfolgt in der Zusammenarbeit mit Kardiologen und sollte sich an den Grundsätzen der orientieren. Zu beachten ist die Kontraindikation für ACE-Hemmer und die meisten Diuretika in der Schwangerschaft. Bettruhe und Stützstrümpfe kommen unterstützend zum Einsatz.
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische, autoimmun bedingte Entzündung der Schilddrüse mit Zerstörung des Schilddrüsengewebes und konsekutiver Hypothyreose.
Das Zervixkarzinom ist ein maligner Tumor, der vom Epithel der Cervix uteri ausgeht.
Das Mammakarzinom ist eine von den Brustdrüsen oder den Milchgängen ausgehende maligne Neoplasie der Brust.
Bei einer Leukämie handelt es sich um eine autonome, klonale und maligne Proliferation von Leukozyten oder unreifen Vorläuferzellen, die i.d.R. mit einer peripheren Leukozytose (Leukämie = weißes Blut) einhergeht. Durch die unkontrollierte Proliferation werden
-
das normale Knochenmarkgewebe und die reguläre Hämatopoese verdrängt (Folge: Anämie, Infektanfälligkeit und Blutungsneigung),
-
die pathologischen Leukozyten und unreifen Vorläuferzellen in großer Menge ins Blut ausgeschwemmt und verändern u.a. die Viskosität des Blutes (Leukostasesyndrom bei sehr hohen Zellzahlen möglich).
Eine Appendizitis ist die Entzündung der Appendix vermiformis bzw. des Wurmfortsatzes.
Unter einer Cholezystitis versteht man eine akute bzw. chronische Entzündung der Gallenblase.
Bei der Ovarialtorsion handelt es sich um eine Drehung des Ovars um seinen Gefäßstiel, z.B. bei Tumor oder Zyste, mit konsekutiver Störung der venösen und/oder arteriellen Versorgung.