Definition
Funktionelle Ovarialzyste
Funktionelle Ovarialzysten sind hormonaktive Zysten, die bei der geschlechtsreifen Frau oder unter Hormontherapie auftreten.
Epidemiologie
Die Inzidenz von funktionellen Ovarialzysten ist unbekannt, weil sie häufig nur zufällig entdeckt werden. Gut ⅔ aller sonografisch erfassten Zysten sind funktioneller Natur. Sie treten gehäuft in der Pubertät und in den Wechseljahren auf.
Ätiopathogenese
Die funktionellen Ovarialzysten entstehen meist infolge von pathophysiologischen Vorgängen während der Follikulogenese oder infolge einer gestörten hormonellen Regulation während Hormontherapien.
Es handelt sich um nicht gesprungene Graaf-Follikel, die meist solitär auftreten und u.U. eine Größe von bis zu 25 cm erreichen können. Ursächlich sind dabei zu hohe FSH-Spiegel oder ein übersteigertes Ansprechen auf normale FSH-Spiegel. Die gesteigerte Östrogenproduktion (aus Granulosazellen der Zysten) kann am Endometrium zur glandulär-zystischen Hyperplasie (→ Zyklusstörungen, insbesondere ) führen.