Peritonitis
Eine Peritonitis ist eine diffuse oder lokalisierte Entzündung des Bauchfells.
Nach der Ätiologie unterscheidet man die primäre Peritonitis von der sekundären Peritonitis.
Primäre Peritonitis
Eine primäre Peritonitis ist sehr selten (1 % der Fälle). Sie entwickelt sich ohne abdominelle Vorerkrankung oder Schädigung infolge einer aufsteigenden Keimverschleppung in die Bauchhöhle über das Lymph- oder Blutsystem (z.B. nach einer Adnexitis). Erreger sind Strepto-, Pneumo- sowie Staphylokokken und gramnegative Keime (insbesondere Bacterioides fragilis und Fusobakterium). Die primäre Peritonitis tritt bevorzugt auf bei Kindern (Mädchen > Jungen) und Erwachsenen mit Risikofaktoren (z.B. Immunsuppression, Aszites).
Sekundäre Peritonitis
Bei einer sekundären Peritonitis kommt es nach zu einer Keimbesiedelung der Bauchhöhle. Ausgangsort der Bakterien ist dabei meist der . Ursächlich sind z.B. die Perforation eines Hohlorgans, iatrogene Maßnahmen (intraoperative Keimverschleppung, Nahtinsuffizienz, Punktionen) oder penetrierende entzündliche Prozesse (z.B. perforierte Appendizitis, perforiertes Ulkus, nekrotisierende Pankreatitis). Auch penetrierende Verletzungen, z.B. Schussverletzungen, können zu einer Peritonitis führen.