Operationstechniken
Schnittführung
Ein chirurgischer Schnitt sollte gewebeschonend angesetzt werden und daher möglichst kurz sein, dennoch allerdings auch eine gute Übersicht auf das Operationsfeld ermöglichend.
In der Notfallchirurgie ist ein Schnitt so anzulegen, dass er ohne besondere Schwierigkeiten erweitert werden kann. Für septische Eingriffe (Abszess, Fistel) mit offener Wundbehandlung muss grundsätzlich eine ausreichend große Inzision vorgenommen werden, damit sich die Hautwunde nicht vor der Ausheilung der Granulationshöhle schließt.
Die Schnittführung erfolgt möglichst in Richtung der Hautspaltenlinien (Langer-Linien, s. Abb.), um ein spannungsfreies Adaptieren der Wundränder zu ermöglichen und Zugspannung auf die Narbe zu vermeiden. Dies hilft, die Entstehung einer auffälligen, starren Narbe (Keloid, Kontraktur) zu verhindern. Die Narbenbildung hängt allerdings immer auch von individuellen Faktoren ab.
Die Zervixinsuffizienz ist die schmerzlose Erweichung und Verkürzung der Zervix ohne Wehentätigkeit mit Eröffnung des inneren Muttermundes und drohender Frühgeburtlichkeit.