Ein Herzschrittmacher soll die elektrische Herzaktivität übernehmen, wenn der natürliche Rhythmus ausfällt. Die Herzschrittmacherelektroden zeichnen dabei ein EKG-Bild auf, werten dieses aus und können im Bedarfsfall parallel den Herzrhythmus mit kurzen Spannungsstößen beeinflussen. Die Schrittmachertherapie ist indiziert bei (symptomatischen) bradykarden Rhythmusstörungen und einer bradykardiebedingten Herzinsuffizienz.
Synonyme: HSM (Abkürzung), Pacemaker (engl.)
Ein Herzschrittmacher übernimmt die elektrische Herzaktivität, wenn der natürliche Rhythmus ausfällt. Er wird rechts- oder linkspektoral subfaszial in eine Tasche zwischen Muskelfaszie und M. pectoralis eingebracht. Die Schrittmachersonde verläuft über die V. cephalica bzw. V. subclavia zum rechten Herzen.

Herzschrittmacher
(aus Schumpelick, Bleese, Mommsen, Kurzlehrbuch Chirurgie, Thieme, 2010)Herzschrittmacher geben üblicherweise nur elektrische Impulse an das Herz ab, wenn die Herzfrequenz langsamer als die eingestellte Schrittmacherfrequenz ist:Demand-Systeme.
Besprochen werden auch die implantierbaren Kardioverter-Defibrillator-Systeme (ICD), die eigentlich nicht zu den Herzschrittmachern gehören, und die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT).
Schrittmachersysteme werden mit einem Code benannt, der aus bis zu 5 Buchstaben besteht. Damit wird die Funktionsweise und die technische Ausführung normiert kenntlich gemacht. Beispiel: Ein mit DDD gekennzeichneter Schrittmacher stimuliert Vorhof und Ventrikel (D für Double), die Wahrnehmung erfolgt ebenfalls in Vorhof und Ventrikel (D) und die Funktionsweise ist inhibiert und getriggert (D).
Von Bedeutung sind vor allem die Komplikationen bei der Schrittmachertherapie:
Schrittmachersyndrom: Vor allem bei VVI-Systemen kommt es durch eine retrograde Vorhoferregung zu Palpitationen, Schwindel und Bewusstseinstrübung.
postoperative Sondendislokation.