Lipide
Der Begriff Lipid ist eine vor allem in der Biochemie gebräuchliche Sammelbezeichnung für chemisch sehr verschiedene, in allen Zellen vorkommende, hydrophobe Stoffe (z.B. Fettsäuren und Steroide).
Die Gemeinsamkeit der Lipide besteht also darin, dass sie in polaren Lösungsmitteln (z.B. Wasser) größtenteils unlöslich (hydrophob) sind, in unpolaren Lösungsmitteln wie Benzol oder Diethylether hingegen löslich (lipophil). In wässrigen Medien wie Blut müssen sie daher mithilfe von Proteinen transportiert werden.
Da Lipide chemisch sehr uneinheitlich sind, gibt es viele Möglichkeiten der Einteilung. Teilweise enthalten die Verbindungen unterschiedliche namensgebende Strukturbausteine, so dass eine eindeutige Zuordnung eines spezifischen Lipids zu einer einzelnen Lipidklasse nicht immer möglich ist. So können z. B. Sphingomyeline als Fettsäurederivate oder als Sphingolipide klassifiziert werden, da sie sowohl eine Fettsäure als auch Sphingoidbase enthalten. Eine biologisch sinnvolle Klassifizierung der Lipide ist die Einteilung in Fettsäurederivate, Isoprenderivate und Polyketide.