Die Einzugsgebiete der und der (V. cava inferior und superior) stehen über venöse Kurzschlüsse miteinander in Verbindung. Diese sog. haben beim gesunden Menschen keine Aufgabe. Sie sind klinisch von Bedeutung, wenn der Blutfluss über die V. portae gestört ist, z.B. bei einem bindegewebigen Umbau der Leber (Leberzirrhose). Durch die Abflussbehinderung erhöht sich der Druck in der V. portae (sog. Pfortaderhochdruck oder ), woraufhin sich das Blut in die Kurzschlussgefäße zurückstaut und diese als Umgehungskreislauf nutzt. Es ändert seine Strömungrichtung und gelangt so in die obere oder untere Hohlvene. Das zusätzliche Blutvolumen in den Kurzschlussgefäßen führt zu einer Erweiterung ähnlich wie bei Krampfadern (). Klinisch von Bedeutung sind vor allem Ösophagusvarizen. Wenn diese rupturieren („platzen“), kann es zu lebensgefährlichen Blutungen kommen (laienhaft: Blutsturz).
Portokavale Anastomosen sind physiologisch bestehende Umgehungskreisläufe zwischen dem Einzugsgebiet der V. portae hepatis und der Vv. cavae (V. cava inferior und superior). Sie werden klinisch relevant, wenn der Blutfluss über die V. portae gestört ist (z.B. bei einer Leberzirrhose). Das Blut kann dann über die vorhandenen Anastomosen in das Hohlvenensystem abfließen.
Es gibt 4 wichtige Umgehungskreisläufe. Sie bestehen über:
Vv. oesophageales
Vv. paraumbilicales
Vv. colicae
V. rectalis media/inferior (rektaler Venenplexus).

Portokavale Anastomosen
Anastomosen bestehen über die Vv. oesophageales, die Vv. paraumbilicales, die Vv. colicae und den rektalen Venenplexus (Plexus venosus rectalis).
(aus Bommas-Ebert, Teubner, Voß, Kurzlehrbuch Anatomie, Thieme, 2011)