Definition
Endometriumhyperplasie
Die Endometriumhyperplasie ist eine hormonell bedingte Verdickung des Endometriums.
Ätiologie und Pathogenese
Ursache ist ein Hyperöstrogenismus:
Östrogendominanz bei Gestagenmangel: Corpus-luteum-Insuffizienz, anovulatorische Zyklen, Follikelpersistenz (häufig in der Perimenopause)
Östrogengabe ohne Gestagen
Adipositas
hormonproduzierende Tumoren
Einteilung und Pathologie
Das Endometrium ist umschrieben oder lokal auf > 0,5 cm verdickt. Es gibt keine klare Schichtung zwischen Zona spongiosa und compacta mehr.
Nach WHO werden seit 2014 nur noch 2 Kategorien unterschieden:
Endometriumhyperplasie ohne Atypien (glandulär-zystische oder adenomatöse Hyperplasie; keine Präkanzerose)
Das PCO-Syndrom ist eine endokrine Störung mit den Leitbefunden Adipositas, Oligo- oder Amenorrhö, Hyperandrogenismus und vergrößerte, zystisch veränderte Ovarien.
Beim HNPCC besteht eine familiäre Häufung kolorektaler Karzinome (ohne Vorliegen einer Polyposis) sowie weiterer Tumoren. Zur Diagnostik eines HNPCC müssen die Amsterdam-II- oder Bethesda-Kriterien erfüllt sein.
Beim Lynch-Syndrom handelt es sich um ein hereditäres, nichtpolypöses Kolonkarzinom-Syndrom auf dem Boden einer Mutation in einem der Mismatch-Reparatur-Gene (Keimbahnmutation), die zu einer Mikrosatelliteninstabilität führt.