Mukozele und Pyozele
Die Mukozele ist eine mit zähem Schleim gefüllte, langsam wachsende, benigne Zyste innerhalb der Nasennebenhöhlen. Das Wachstum führt zu einer Umformung und Ausdünnung der knöchernen Begrenzungen, wodurch eine Ausbreitung in Nachbarkompartimente (z.B. Orbita) mit Kompression von Strukturen möglich ist.
Durch Sekundärinfektionen wird Eiter in der Mukozele gebildet, es entsteht eine Pyozele.
Die Rhinosinusitis ist eine Entzündung der Schleimhäute von Nase und Nasennebenhöhlen, die durch Abfluss- oder Ventilationsstörungen begünstigt wird. Die Rhinosinusitis kann akut verlaufen. Bei akut rezidivierenden Verläufen (ARS) treten Beschwerden mindestens 4x/Jahr auf (mit Beschwerdefreiheit im Intervall). Dauern die Beschwerden länger als 12 Wochen an, liegt eine chronische Rhinosinusitis (CRS) vor.
Eine Pansinusitis betrifft alle Nasennebenhöhlen.
Als Exophthalmus wird das ein- oder beidseitige Hervortreten des Augapfels aus der Orbita mit erweiterter Lidspalte bezeichnet.
Eine Phlegmone ist eine eitrige, bakterielle Entzündung im Bindegewebe, die sich diffus ausbreitet und mit einer schweren Allgemeinsymptomatik einhergeht. Unterschieden werden begrenzte Phlegmone (Infektionen der Dermis und Subcutis) und schwere Phlegmone (invasiv; Faszie und Muskel auch betroffen).
Ein Abszess ist ein (nichtpräformierter) Hohlraum, der sich durch Nekrose von Zellen gebildet hat. Er ist von einer Abszessmembran umgeben und mit Eiter gefüllt.