Auslösung der Kontraktion
Elektrische Erregung der Skelettmuskelzelle
Das von den α-Motoneuronen an der neuromuskulären Endplatte freigesetzte Acetylcholin diffundiert durch den ca. 60 nm breiten synaptischen Spalt und bindet auf der postsynaptischen Membran an ionotrope (nikotinerge) Acetylcholinrezeptoren. Diese Rezeptoren sind ligandengesteuerte Kationenkanäle mit zwei α- und je einer β-, δ- und ε-Untereinheit. Es strömen Na+-Ionen in die Muskelzelle, und es entsteht ein Endplattenpotenzial, das sich elektrotonisch über die Plasmamembran ausbreitet. Beim gesunden Menschen wird vom α-Motoneuron immer so viel Acetylcholin freigesetzt, dass das Endplattenpotenzial überschwellig ist und ein Aktionspotenzial auslöst. Das Aktionspotenzial breitet sich nach dem gleichen Prinzip wie bei unmyelinisierten Axonen mit einer Geschwindigkeit von etwa 2–6 m/s über die gesamte Länge der Muskelzelle aus.