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        2. Anatomische Grundlagen
        3. Qualität und Quantität sensibler Störungen
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Sensibilitätsstörungen

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  • Lesezeit: 12 min
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Steckbrief

Sensibilitätsstörungen sind Störungen der Empfindung von Berührung, Schmerz, Temperatur, Druck, Lage und Vibration („Qualitäten“). Es können alle oder nur einzelne Qualitäten betroffen sein.

Die wichtigste Voraussetzung für die Ursachenfindung ist die Kenntnis der Anatomie des sensiblen Systems. Dieses wird in einen peripheren und einen zentralen Anteil unterteilt:

  • Rezeptoren, Nerven, Plexus und Hinterwurzeln stellen den peripheren Teil dar.

  • Zum zentralen Teil gehören die spinalen Bahnsysteme (Hinterstrangsystem, Vorderseitenstrangsystem, spinozerebelläre Bahnen) und das thalamokortikale System (Thalamus, sensorischer Kortex und Verbindungen).

Anhand der Lokalisation, Ausdehnung und Art der sensiblen Störung können Rückschlüsse auf die mögliche Ursache gezogen werden:

  • Halbseitige Sensibilitätsstörungen haben ihre Ursache meist in zentralen Läsionen (Hirn- oder Rückenmarksläsion).

  • (Überwiegend symmetrische) beidseitige Sensibilitätsstörungen entstehen bei Rückenmarksläsionen. Pathognomonisch ist hier die dissoziierte Sensibilitätsstörung.

  • (Einseitige bzw. deutlich asymmetrische) fokale Sensibilitätsstörungen finden sich bei Läsionen peripherer Nerven und Plexus oder bei kleineren zentralen Läsionen.

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    Anatomische Grundlagen

    Wie andere Systeme auch hat das sensible System einen zentralen und einen peripheren Anteil. Diese Unterteilung ist primär für die Diagnosestellung sowie im Verlauf für die Behandlung relevant.

    Peripherer Anteil des sensiblen Systems

    Zum peripheren Anteil gehören die Rezeptoren, die Nerven, die Plexus und die Hinterwurzeln des Rückenmarks.

    • Spezifische Rezeptoren registrieren die verschiedenen sensiblen Qualitäten:

      • Mechano- und Thermorezeptoren nehmen externe Reize auf (Berührung, Vibration, Temperatur).

      • Propriozeptive Rezeptoren registrieren Körperhaltung, Gelenkstellung, Muskel- und Sehnenspannung.

      • Nozizeptoren nehmen Schmerzreize auf.

    • Über die peripheren Nerven und Plexus werden die Reize zu den Hinterwurzeln des Rückenmarks weitergeleitet (1. = peripheres Neuron: im Spinalganglion).

    Die peripheren Nerven versorgen bestimmte Innervationsgebiete, die in der Abbildung schematisch dargestellt sind.

    Dermatom

    Als Dermatom wird das von einem Rückenmarkssegment versorgte sensible Hautareal bezeichnet.

    Elektromyografie (EMG)

    Die Elektromyografie ist eine invasive Untersuchung der elektrischen Muskelaktivität mittels konzentrischer Nadelelektroden.

    Elektroneurografie (ENG)

    Die Elektroneurografie misst die Aktionspotenziale nach elektrischer Stimulation eines Nervs. Über die Latenzzeit zwischen Reizimpuls und -antwort ist die Bestimmung der motorischen und sensiblen Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) möglich.

    Evozierte Potenziale (EP)

    Evozierte Potenziale entsprechen der elektrischen Reizantwort des Nervensystems auf sensible bzw. sensorische Stimulation. Sie geben Aufschluss über die Funktionsfähigkeit der untersuchten Leitungsbahnen.

    Hyperpathie

    Bei einer Hyperpathie ist die Schmerzschwelle erhöht, gleichzeitig ist das Schmerzempfinden gesteigert (d.h., überschwellige Reize werden verstärkt empfunden).

    Transitorische ischämische Attacke (TIA)

    Eine transitorische ischämische Attacke (TIA) ist eine passagere Durchblutungsstörung ohne bildgebendes Korrelat, deren Symptome sich innerhalb von 24 Stunden vollständig zurückbilden.

    Epileptischer Anfall

    Ein epileptischer Anfall ist eine synchronisierte elektrische Entladung von Gruppen von Nervenzellen, die lokalisierte oder generalisierte zerebrale Funktionsstörungen hervorrufen.

    Multiple Sklerose (MS)

    Die Multiple Sklerose ist eine chronische, autoimmun vermittelte, entzündlich-degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems (= Gehirn und Rückenmark sind betroffen), die sich multifokal vor allem an den Myelinscheiden der Oligodendrozyten manifestiert. Es kommt zur Zerstörung von Myelinscheiden und Nervenzellen.

    Morbus Crohn

    Der Morbus Crohn ist eine segmental auftretende, diskontinuierliche, auch die tiefen Wandschichten erfassende chronische Entzündung des gesamten Magen-Darm-Trakts (häufigste Lokalisation: terminales Ileum und proximales Kolon).

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      zuletzt bearbeitet: 24.08.2021
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