Meningismus
Synonyme: Nackensteife, Nackensteifigkeit, Nackendehnungszeichen
Meningismus
Als Meningismus bezeichnet man eine Überempfindlichkeit der Meningen gegen Dehnung, die zu Schmerzen und/oder reflektorischer Anspannung der Nackenmuskulatur („Nackensteife“) führt.
In der Literatur wird die Definition des Meningismus zum Teil etwas weiter gefasst in Richtung eines meningealen Reizsyndroms mit der Symptomentrias aus Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen und Lichtscheu (Photophobie).
Diagnostik
Ein Meningismus kann nur durch eine körperliche Untersuchung festgestellt oder ausgeschlossen werden.
Die Untersuchung erfolgt am entspannt auf dem Rücken liegenden Patienten. Der Untersucher beugt den Kopf des Patienten passiv nach vorn (und dehnt damit die Meningen sowie die Nackenmuskulatur).
Der Film zeigt eine Untersuchung auf Nervendehnungszeichen: Das Lasègue-Zeichen und Kernig-Zeichen als Tests für lumbale Nervennervendehnungszeichen sowie die Prüfung auf Meningismus durch passives Anheben des Kopfes. Filmdauer 1:06 min, Sprache: Deutsch. (aus Füeßl, Middeke, Duale Reihe Anamnese und Klinische Untersuchung, Thieme 2018)
Opisthotonus beschreibt einen krampfhafte Überstreckung der Nacken- und Rückenmuskulatur mit Reklination des Kopfes.
Der Hirnabszess ist eine erregerbedingte fokale Entzündung des Gehirns, bei der es im Spätstadium zur Bildung einer Kapsel aus Granulationsgewebe kommt.
Das Kawasaki-Syndrom ist eine akute systemische Vaskulitis der direkt aus der Aorta entspringenden, mittelgroßen nicht-parenchymatösen Arterien. Es ist häufig unklarer Ursache und kommt insbesondere bei Säuglingen und Kindern < 4 vor.
Bei einer Subarachnoidalblutung handelt es sich um eine Blutung in den Subarachnoidalraum des Gehirns zwischen Arachnoidea und Pia mater, am häufigsten ausgehend von einem Aneurysma der dort verlaufenden Hirnbasisarterien. Leitsymptom sind plötzlich auftretende, starke Kopfschmerzen („Donnerschlagkopfschmerz”).
Subduralhämatome entstehen durch akute (z.B. bei Schädel-Hirn-Trauma) oder chronische intrakranielle Blutungen aus den Brückenvenen, die sich zwischen Dura mater und Arachnoidea (extrazerebral) ansammeln.
Im nativen CCT erscheinen sie typischerweise als konkave Struktur (sichelförmig an der Kalotte anliegend, ggf. mit Mittellinenverlagerung) und sind eine absolute Notfallindikation.
Hirntumoren sind primäre oder sekundäre Neubildungen des zentralen Nervensystems.
Unter einem Hirndrucksyndrom fasst man Symptome erhöhten Hirndrucks zusammen, die als Folge einer akuten oder chronischen Hirndruckerhöhung auftreten. Sie können als Komplikation zur Einklemmung führen.