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        1. Steckbrief
        2. Grundlagen
        3. Aphasie
        4. Alexie
        5. Agrafie
        6. Akalkulie
        7. IMPP-Fakten im Überblick
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Aphasie, Alexie und Akalkulie

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 15 min
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Steckbrief

Aphasien sind erworbene Störungen der Sprache, eines hochkomplexen Systems neuropsychologischer Funktionen. Ursächliche Läsionen sind vor allem Schlaganfälle auf der sprachdominanten Seite. Aber auch neurodegenerative Erkrankungen oder Entzündungen können mit einer Aphasie einhergehen.

Je nach Läsionsort findet sich eine spezifische Symptomatik. So gehen Läsionen im Bereich des motorischen Sprachzentrums mit einer Störung der Sprachproduktion einher (Broca-Aphasie), während Läsionen des sensorischen Sprachzentrums eine Sprachverständnisstörung nach sich ziehen (Wernicke-Aphasie). Sind beide Sprachzentren betroffen, resultiert eine globale Aphasie mit Störung aller Sprachfunktionen. Temporoparietale Läsionen führen zu einer amnestischen Aphasie, die von Wortfindungsstörungen geprägt ist.

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Aphasie

Beispiel: Der Patient sieht ein Objekt (hier: einen Apfel), kann ihn jedoch nicht oder nicht richtig benennen.

(Quelle: Masuhr, Neumann, Duale Reihe Neurologie, Thieme, 2013)

Die Diagnostik erfolgt orientierend im Anamnesegespräch. Zur Differenzierung der Störungsbilder und zur Planung der Therapie können standardisierte Testverfahren wie der Aachener Aphasie-Test eingesetzt werden.

Im Rahmen einer Aphasie finden sich häufig auch Störungen der funktionell verwandten neuropsychologischen Leistungen Lesen (→ Alexie), Schreiben (→ Agrafie) und Rechnen (→ Akalkulie).

Störungen höherer kognitiver Funktionen findest du bei den Läsionen des Frontalhirns (zerebrale Syndrome).

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    Grundlagen

    „Sprache“ ist eine hochkomplexe Leistung. Hierfür werden verschiedene Einzelfunktionen benötigt und integriert (rezeptive Funktionen → Verstehen; expressive Funktionen → Ausdrücken), sodass große Bereiche der Großhirnrinde an der Sprachleistung beteiligt sind (siehe auch Abbildung). Die Sprachfunktionen sind überwiegend auf der sprachdominanten Hemisphäre repräsentiert, meist also linkshirnig (bei Linkshändern kann die Sprache auch überwiegend rechts oder beidseitig repräsentiert sein).

    • rezeptive Funktionen:

      • In der Hörrinde (auditorischer Kortex) erfolgt das Hören, also die Wahrnehmung gesprochener Sprache.

      • Im sensorischen Sprachzentrum (Wernicke-Areal) wird das Gehörte verarbeitet und verstanden.

      • Über die Sehrinde (primärer visueller Kortex) wird geschriebene Sprache wahrgenommen (= gesehen).

      • Das Gesehene wird im (bilateral!) verarbeitet, d.h. einzelne Formen werden zu Worten zusammengesetzt (= gelesen).

    Dysarthrie

    Dysarthrie (= Dysarthrophonie): zentrale Sprechstörung infolge zentraler Läsion (z.B. Hirnnervenkerne) mit komplexer Störung der Sprechkoordination (z.B. verwaschener Artikulation).

    Agrafie

    Als Agrafie (Dysgrafie) bezeichnet man die erworbene Unfähigkeit, richtig zu schreiben.

    Alexie

    Alexie (Dyslexie) beschreibt die erworbene Unfähigkeit, Buchstaben, Wörter oder Sätze zu lesen (nach abgeschlossenem Schriftspracherwerb und trotz intakten Sehvermögens).

    Hirninfarkt

    Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.

    Intrazerebrale Blutung (ICB)

    Unter intrazerebralen Blutungen werden intrakranielle Blutungen zusammengefasst, die ihren Ursprung in den das Hirnparenchym oder das Ependym versorgenden Gefäßen haben (im Gegensatz zu z.B. Subarachnoidalblutungen, deren Blutungsquelle im Subarachnoidalraum liegt).

    Mutismus

    Beim Mutismus handelt es sich um eine Verweigerung der Lautäußerung bei intaktem Sprechvermögen.

    Rechenstörung

    Eine Rechenstörung ist eine umschriebene Störung der Rechenfertigkeiten, die nicht durch eine Intelligenzminderung oder eine fehlerhafte schulische Ausbildung zu erklären ist.

    Rechenschwäche

    Die Rechenschwäche zählt du den Rechenstörungen, grenzt sich jedoch durch ein zeitlich begrenztes Defizit in der Rechenfertigkeit ab.

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      zuletzt bearbeitet: 02.03.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Annika Schnurbus-Duhs, 04.02.2022
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