Definition
Pigmentveränderungen
Pigmentveränderungen sind Farbveränderungen der Haut, die durch zu viel oder zu wenig Melaninpigment entstehen. Bei einer Verminderung des Melaninpigments spricht man von Hypopigmentierung (Hypomelanose), bei einer Vermehrung des Melaninpigments von Hyperpigmentierung (Hypermelanose).
Ätiologie und Einteilung
Eine Hypopigmentierung (Hypomelanose) entsteht infolge einer verminderten Melaninbildung und/oder einer verminderten Melanozytenzahl. Sie kann angeboren oder erworben sein, als primäre Hauterkrankung (z.B. Vitiligo) oder als Teil einer Systemerkrankung (z.B. tuberöse Sklerose) auftreten.
Die tuberöse Sklerose ist eine autosomal-dominant vererbte Multisystemerkrankung, bei der gutartige tumorähnliche Veränderungen (Hamartome) und neurologische Entwicklungsstörungen bestehen.
Vitiligo ist eine erworbene fleckförmige Hypo- bzw. Depigmentierung der Haut durch den Untergang pigmentproduzierender Melanozyten.
Der okulokutane Albinismus beschreibt eine Gruppe erblicher Defekte der Melaninbiosynthese mit der Folge einer verringerten oder fehlenden Pigmentierung der Haut, der Haare und der Augen (Iris, Retina) bei normaler Melanozytenzahl.
Die Pityriasis versicolor ist eine oberflächliche Hautpilzinfektion durch Malassezia-Spezies, die mit umschriebenen, kleinfleckigen rötlich-bräunlichen oder weißlichen Läsionen einhergeht.
Das maligne Melanom ist ein bösartiger Tumor, der von den Melanozyten ausgeht und überwiegend in der Haut entsteht. Charakteristisch ist eine frühzeitige Metastasierung und hohe Mortalität.