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Pruritus (Juckreiz)

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  • Lesezeit: 5 min
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Steckbrief

Pruritus (Juckreiz) ist eines der häufigsten Symptome der Haut. Dabei handelt es sich um eine subjektive Missempfindung, verbunden mit dem Verlangen zu Reiben oder Kratzen.

Die Ursachen sind vielfältig. Juckreiz tritt bei einer Vielzahl von dermatologischen (z.B. Ekzeme, Skabies, Tinea) und systemischen Erkrankungen (z.B. cholestatische Lebererkrankungen) auf, kann aber auch eine Alterserscheinung sein (Pruritus senilis). Die Therapie besteht in erster Linie in der Behandlung der Grunderkrankung, daneben stehen auch symptomatische Maßnahmen zur Verfügung (z.B. Polidocanol, Capsaicin, Glukokortikoide).

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    Definition

    Definition:
    Pruritus (Juckreiz)

    Pruritus (Juckreiz) ist eine von der Haut oder Schleimhaut ausgehende subjektive Missempfindung, verbunden mit dem Verlangen zu Reiben oder Kratzen. Er kann lokalisiert oder generalisiert auftreten sowie mit oder ohne Hautveränderungen einhergehen.

    Ätiologie

    Pruritus ist eines der häufigsten Symptome der Haut. Er tritt bei einer Vielzahl von dermatologischen und systemischen Erkrankungen auf, kann aber auch eine Alterserscheinung sein (Pruritus senilis). In der Schwangerschaft ist Juckreiz ein sehr häufiges Symptom.

    Ursachen von Pruritus
    KategorieBeispiele für Ursachen

    Hauterkrankungen

    Ekzeme (v. a. atopisches Ekzem), Epizoonosen (z.B. Skabies, Pediculosis), (Insektenstiche), Allergien, Urtikaria, Lichen ruber planus, Prurigo-Erkrankungen, Dermatitis herpetiformis Duhring

    Atopisches Ekzem

    Das atopische Ekzem ist eine nichtinfektiöse, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die zum Formenkreis der atopischen Erkrankungen zählt und Folge einer anlagebedingten Überempfindlichkeit der Haut ist. Die Hautläsionen sind je nach Alter und Akuität unterschiedlich ausgeprägt und gehen meist mit starkem Juckreiz einher.

    Skabies

    Skabies ist eine durch die Krätzmilbe (Sarcoptes scabiei var. hominis) hervorgerufene infektiöse Hauterkrankung mit länglichen Papeln und starkem Juckreiz.

    Urtikaria

    Die Urtikaria ist eine heterogene Gruppe von Erkrankungen mit Ausbildung von Urticae (Quaddeln), Erythem und Juckreiz. Charakteristisch ist die Flüchtigkeit der Urticae (Bestanddauer bis 24 h).

    Lichen ruber planus

    Der Lichen ruber planus ist eine chronisch-rezidivierende Erkrankung von Haut und Schleimhaut mit polygonalen Papeln, Wickham-Streifung und Juckreiz.

    Prurigo-Erkrankungen

    Prurigo-Erkrankungen sind eine heterogene Gruppe von exanthemisch auftretenden, papulösen Hauterkrankungen, die mit starkem Juckreiz (Pruritus) einhergehen. Zur Prurigo-Gruppe im engeren Sinn werden die Prurigo simplex acuta, die Prurigo simplex subacuta sowie die Prurigo nodularis gezählt.

    Dermatitis herpetiformis Duhring

    Die Dermatitis herpetiformis Duhring (DhD) ist eine seltene, stark juckende blasenbildende Autoimmunerkrankung mit subepidermaler Spaltbildung. Es besteht eine Assoziation mit der glutensensitiven Enteropathie.

    Primär biliäre Cholangitis (PBC)

    Bei der primär biliären Cholangitis (PBC) handelt es sich um eine chronische, immunvermittelte, granulomatöse, entzündliche Erkrankung der Gallenwege. Diese führt im Verlauf zur Gallengangsdestruktion und kann in eine Leberzirrhose münden.

    Primär sklerosierende Cholangitis (PSC)

    Die primär sklerosierende Cholangitis (PSC) ist eine chronisch progrediente, sklerosierende Destruktion der extra- und intrahepatischen Gallenwege, die im Spätstadium zu einer biliären Zirrhose führt.

    Chronische Niereninsuffizienz (CNI)

    Als chronische Niereninsuffizienz bezeichnet man eine irreversible Verminderung der glomerulären, tubulären und endokrinen Nierenfunktion oder Zeichen eines Strukturschadens der Niere über einen Zeitraum von ˃ 3 Monaten.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Hyperurikämie

    Hyperurikämie ist definiert durch einen Harnsäurespiegel > 7 mg/dl beim Mann und > 6 mg/dl bei der Frau.

    Hämochromatose

    Eine Hämochromatose ist eine erblich bedingte vermehrte Eisenablagerung mit resultierender Organschädigung.

    Porphyria cutanea tarda (Pct)

    Die Porphyria cutanea tarda ist die häufigste Porphyrie. Meist ist sie durch eine erworbene Hepatopathie (Alkoholabusus, Hepatitis, Medikamente) bedingt, seltener durch einen angeborenen Enzymdefekt.

    Hyperthyreose

    Die Hyperthyreose ist ein Überfunktionszustand der Schilddrüse mit vermehrter Hormonproduktion, der zu einem pathologisch gesteigerten Stoffwechsel im gesamten Organismus führt.

    Dermatophytosen (Tinea)

    Dermatophytosen sind Pilzinfektionen der Haut, die durch Dermatophyten verursacht werden. Befallen werden nur Haut, Haare und Nägel. Die hervorgerufene Infektion wird Tinea genannt.

    Eisenmangelanämie

    Eine Eisenmangelanämie ist eine durch eine mangelnde Verfügbarkeit von Eisen bedingte Erkrankung der roten Blutzellen mit einem hypochromen und mikrozytärem Blutbild.

    Plasmozytom

    Das Plasmozytom ist eine Sonderform des multiplen Myeloms mit nur einer singulären Osteolyse und ohne Endorganschädigung (CRAB-Kriterien werden nicht erfüllt). Zur Diagnose müssen klonale Plasmazellen bioptisch nachgewiesen werden.

    Karzinoid-Syndrom

    Das Karzinoid-Syndrom umfasst therapieresistente Diarrhöen, damit einhergehenden Gewichtsverlust, Flush und kardiale Symptome im Rahmen der hormonellen Hyperaktivität eines NET. Bei zusätzlich starkem Blutdruckabfall und einer Tachykardie spricht man von einer Karzinoid-Krise.

    Anorexia nervosa

    Anorexia nervosa ist eine Essstörung, mit starkem selbstverursachtem Gewichtsverlust. Kennzeichen sind ein Body-Mass-Index (BMI) ≤ 17,5 kg/m² bzw. ein Körpergewicht, das ≥ 15 % unter der dem Alter und der Körpergröße entsprechenden Norm liegt (Definition nach ICD-10). Daneben besteht eine ausgeprägte Angst vor Gewichtszunahme.

    Depression

    Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.

    Dermatozoenwahn

    Beim Dermatozoenwahn handelt es sich um eine Sonderform der organischen Halluzinose mit immer wieder auftretenden taktilen Halluzinationen ohne Bewusstseinsstörungen.

    Pemphigoid gestationis

    Das Pemphigoid gestationis ist eine bullöse Schwangerschaftsdermatose, die während der Schwangerschaft oder postpartal auftritt und autoimmun bedingt ist.

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      zuletzt bearbeitet: 23.05.2023
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