Definition
Hyperkeratose
Als Hyperkeratose bezeichnet man eine Verdickung der Hornschicht (Stratum corneum).
Ätiopathogenese
Man unterscheidet:
Proliferationshyperkeratose: gesteigerte Proliferation und übermäßige Verhornung der Epidermis, sodass anschließend Schuppen abgestoßen werden (z.B. Psoriasis vulgaris).
Retentionshyperkeratose: normale Epidermisproliferation, jedoch bleibt das Stratum corneum länger haften und nimmt somit an Dicke zu (z.B. Ichthyosis vulgaris).
Bei einer orthokeratotischen Hyperkeratose (Orthohyperkeratose) verläuft die Ausdifferenzierung der Keratinozyten regelrecht (z.B. bei Ichthyosis). Bei einer parakeratotischen Hyperkeratose (Hyperparakeratose) dagegen kommt es zu einer Differenzierungsstörung mit kernhaltigen Zellen im Stratum corneum (z.B. bei Psoriasis).
Es gibt vielfältige Ursachen für Hyperkeratosen:
Die aktinische Keratose ist ein durch chronische UV-Einwirkung ausgelöstes In-situ-Karzinom der Haut, das meist multifokal auftritt.
Die Psoriasis ist eine entzündliche, chronisch-rezidivierende, erythematosquamöse Hauterkrankung. Die häufigste Form ist die Psoriasis vulgaris mit typischen geröteten, mit weißen Schuppen bedeckten Plaques (Plaque-Typ), die vorwiegend an den Streckseiten der Extremitäten lokalisiert sind. Häufig treten typische Nagelveränderungen (Nagelpsoriasis) auf, bei einem Teil der Patienten kommt es zu einer Gelenkbeteiligung (Psoriasisarthritis, PsA).
Hereditäre Ichthyosen sind eine heterogene Gruppe von seltenen, vererbten Verhornungsstörungen, die mit einer generalisierten Schuppung einhergehen.
Hereditäre Palmoplantarkeratosen sind eine Gruppe von seltenen, vererbten Verhornungsstörungen, die mit einer übermäßigen Verdickung der Handflächen und Fußsohlen einhergehen.
Die Keratosis follicularis ist eine harmlose, vermutlich autosomal-dominant vererbte Verhornungsstörung der Haarfollikel, die meist ab der Pubertät auftritt.