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      1. Steckbrief
      2. Ätiologie
      3. Symptomatik
      4. Therapie
      5. Prognose
      6. IMPP-Fakten im Überblick
    • Mechanische Verletzungen des Auges K

Verätzungen und Verbrennungen des Auges

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 6 min
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Steckbrief

Verätzungen und Verbrennungen des Auges sind schwerwiegende Verletzungen, die je nach Stadium trotz adäquater und schneller Therapie nicht folgenlos ausheilen. Die Verätzungen durch verschiedene Chemikalien werden grob eingeteilt ins Säure- und Laugenverletzungen.

Allen Schädigungen gemeinsam ist die Symptomatik mit Tränenfluss, Lidkrampf und Schmerzen. Die Laugenverletzung entwickelt das volle Ausmaß erst im Verlauf einiger Tage.

Verbrennungen des Auges entstehen oft durch heiße Dämpfe oder Fett- bzw. Metallspritzer.

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Verbrennung des Auges

Verbrennung des Auges mit flüssigem Aluminium

(Quelle: Schrage, Augenverätzungen, Augenheilkunde up2date (2015; 5(02): 127–144))

Bei der Therapie der Verätzungen ist die sofortige Entfernung des schädigenden Agens durch anhaltendes Spülen des Auges von entscheidender Bedeutung. Die weiteren Maßnahmen richten sich nach der Substanz und dem Ausmaß der Schädigung.

Die Therapie der Verbrennungen besteht aus dem Abtragen der nekrotischen Areale und der Verhinderung von Sekundärinfektionen.

Die Prognose hängt vom Ausmaß der Schädigung ab: Bei leichter Schädigung ist eine vollständige Ausheilung möglich, bei schwerer Schädigung kann die Erblindung drohen.

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    Ätiologie

    Säureverletzungen

    Beispielsweise Essigsäure in Putzmitteln führt zu einer sofortigen oberflächlichen Gewebekoagulation (Koagulationsnekrose), dringt aber meist nicht in tiefere Schichten ein. Bei konzentrierter Schwefelsäure (z.B. in Autobatterie), Fluss- oder Salpetersäure sind aber auch Schäden in hinteren Augenabschnitten möglich.

    Laugenverletzungen

    Häufig werden sie durch gelöschten oder ungelöschten Kalk, Abflussreiniger und Putzmittel verursacht. Es kommt zur Hydrolyse der Strukturproteine und Lyse der Hornhautstromazellen (Kolliquationsnekrose). Die Lauge dringt in das Kammerwasser ein und alkalisiert es. Die Folgen sind: Cataracta traumatica, anteriore Uveitis, evtl. Sekundärglaukom.

    Verbrennungen

    Durch bspw. Stichflammen, heiße Dämpfe oder Fett- und Metallspritzer von Kornea, Konjunktiven und Lidern. Es resultieren sofortige Hornhauteintrübung und Nekrosen. Bei Explosionen oder Schusswaffenverletzungen werden auch Rußpartikel eingesprengt.

    Katarakt

    Eine Katarakt ist eine Trübung der Linse, die zur Beeinträchtigung der Sicht führt.

    Iritis

    Eine Iritis ist die Entzündung der Iris.

    Sekundäres Glaukom

    Sekundäre Glaukome entstehen auf dem Boden anderer Augenerkrankungen oder z.B. durch Entzündungen, Traumata, Blutungen, Tumoren oder Medikamente.

    Endophthalmitis

    Eine Endophthalmitis ist eine akut oder chronisch verlaufende Entzündung des gesamten inneren Auges ohne Beteiligung der Skleren.

    Uveitis anterior

    Die Uveitis anterior ist eine Entzündung der Iris (Iritis) oder der Iris und des Ziliarkörpers (Iridozyklitis).

    Lagophthalmus

    Als Lagophthalmus wird ein unvollständiger oder fehlender Lidschluss bezeichnet.

    Synechie

    Eine Synechie ist eine Verklebung bzw. Verwachsung von Geweben, die physiologisch nicht miteinander verbunden sind. Meist sind Entzündungen oder Gewebetraumata die Ursache, sie können aber auch angeboren sein. Bilden können sie sich u.a. am Auge (z.B. bei Uveitis), in der Nase (z.B. durch Tamponade bei Epistaxis), in der Niere (z.B. durch Glomerulopathien), an der Vulva (Labiensynechien) sowie in der Gebärmutter (z.B. nach Kürettage).

    Keratoplastik

    Eine Keratoplastik ist der Ersatz von Hornhautgewebe durch Spendermaterial.

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      zuletzt bearbeitet: 17.02.2023
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