Definition
Amblyopie
Als Amblyopie wird die entwicklungsbedingte, funktionelle Sehschwäche eines Auges bei normalem morphologischem Augenbefund bezeichnet, die auf einer gestörten zentralnervösen visuellen Verarbeitung beruht.
Epidemiologie und Ätiologie
In Mitteleuropa hat die Amblyopie eine Prävalenz von bis zu 5 %.
Hauptursachen sind:
hohe Ametropie oder Anisometropie
Lidanomalien (z.B. eine pupillenverdeckende Ptosis) oder Trübungen der brechenden Medien (Hornhauttrübung, Katarakt).
Risikofaktoren sind zudem eine familiäre Belastung und Frühgeburtlichkeit bzw. perinatale Komplikationen.
Eine Katarakt ist eine Trübung der Linse, die zur Beeinträchtigung der Sicht führt.
Bei einer Leukokorie (von griech. leukós, „weiß, hell“ und griech. kóre, „Pupille“) erscheint die Pupille weißlich, oftmals nur bei Belichtung.