Definition und Ätiologie
Presbyopie
Die Presbyopie ist ein physiologischer Verlust der Nahanpassungsfähigkeit (Akkommodation) der Linse im Alter.
Ab der Geburt wächst die kristalline Linse kontinuierlich und die Linsenrinde verhärtet sich. Infolge ihrer abnehmenden Elastizität kann sich die Linse bei Kontraktion der Ziliarmuskeln nicht mehr verformen. Die Fähigkeit zur Nahakkommodation nimmt ab. Menschen mit einer Hyperopie werden tendenziell früher presbyop.

Optik bei Presbyopie
Oben: Beim Blick in die Ferne führt das Nachlassen der Akkommodationsfähigkeit dazu, dass P weiter vom Auge entfernt liegt als im jüngeren emmetropen Auge. Ein weit entferntes Objekt wird dennoch scharf auf der Netzhaut abgebildet. Unten: Das Nahobjekt kann selbst bei maximaler Akkommodation nicht mehr scharf auf die Netzhaut abgebildet werden. Der Seheindruck ist deshalb in der Ferne besser als in der Nähe.
(Quelle: Dietze, Die optometrische Untersuchung, Thieme, 2015)Die Myopie (Kurzsichtigkeit) ist eine Form der Fehlsichtigkeit, bei der der Brennpunkt parallel einfallender Lichtstrahlen vor der Retina liegt, sodass weit entfernte Objekte unscharf wahrgenommen werden.