Refraktionsbestimmung
Vor einer Korrektur von Refraktionsfehlern steht immer die exakte Refraktionsbestimmung. Sehtests sind Methoden zur subjektiven Refraktionsbestimmung, mit denen schnell und effizient die Refraktion ermittelt werden kann. Diesem subjektiven Abgleich sollte immer eine objektive Refraktionsbestimmung zugrundeliegen (Skiaskopie), behelfsweise werden auch die Werte einer gut angepassten Brille verwendet.
Die Qualität des Sehtest-Ergebnisses hängt wesentlich von der Dauer ab : Müssen dem Patienten viele Fragen gestellt werden und werden viele Vergleiche notwendig, dann werden die Angaben eher ungenau und das Ergebnis ist nicht verlässlich. Ist die Einstellung mit wenigen Vergleichen möglich, wird ein optimales Ergebnis erzielt.
Zunächst erfolgt die subjektive Refraktionsbestimmung in die Ferne (Fernpunktrefraktion, Prüfung des Fernvisus). Dazu zählen:
Bestimmung der optimalen Sphäre

Korrektur des regulären Astigmatismus
a Zylindergläser brechen nur in der Ebene, die senkrecht zur Zylinderachse steht. Die Zylinderachse gibt also die nicht brechende Ebene an. b–d Zylindergläser können als Pluszylinder (c) und als Minuszylinder (d) gefertigt werden.
(Quelle: Lang, Esser, Gareis et al., Augenheilkunde, Thieme, 2019)
TABO-Schema
Schema zur Angabe der Achslage eines Zylinders oder der Basislage eines Prismas. TABO: Technischer Ausschuss für Brillenoptik.
(Quelle: Buser et al, Grundlagen der Optik, Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde (2019; 236(01): 97–119))Beim Astigmatismus besteht eine Krümmungsanomalie der brechenden Medien, bei der die Brechkraft des Auges nicht in allen Schnittebenen gleich ist, sodass parallel einfallende Lichtstrahlen nicht zu einem Punkt vereinigt, sondern zu einer Linie auseinandergezogen werden.
Als Keratokonus wird die kegelförmige Verformung des Hornhautzentrums mit Verdünnung und Trübung des Parenchyms bezeichnet.
Die Erosio corneae ist ein Epitheldefekt der Hornhaut.
Eine Aniridie ist das angeborene, komplette oder teilweise, meist bilaterale Fehlen der Iris.
Bei Albinismus handelt es sich um eine angeborene Stoffwechselstörung mit einem okulären oder okulokutanen Ausfall der Melaninsynthese sowie Aplasie der Fovea.
Die Keratoconjunctivitis sicca ist eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche, die zu einer chronischen Binde- und Hornhautreizung führt.
Die Myopie (Kurzsichtigkeit) ist eine Form der Fehlsichtigkeit, bei der der Brennpunkt parallel einfallender Lichtstrahlen vor der Retina liegt, sodass weit entfernte Objekte unscharf wahrgenommen werden.
Sekundäre Glaukome entstehen auf dem Boden anderer Augenerkrankungen oder z.B. durch Entzündungen, Traumata, Blutungen, Tumoren oder Medikamente.