Definition
Anisometropie
Bei der Anisometropie liegt eine unterschiedliche Brechkraft der Augen vor.
Aniseikonie
Bei der Aniseikonie entstehen ungleich große Bilder auf der Retina.
Epidemiologie und Pathogenese
˂ 1% der Bevölkerung hat eine Anisometropie von ≥ 4 dpt.
Bei Kindern ist die Anisometropie meist angeboren. Es besteht ein großer genetischer Einfluss.
Symptomatik
Angeborene Anisometropien sind zunächst symptomlos. Bei Kleinkindern können Anisometropien ≥ 1 dpt sphärisch oder zylindrisch binokular störend sein, sodass es zur Suppression bzw. Amblyopie eines Auges (meist das Auge mit höherer Hyperopie oder einseitiger hoher Myopie) kommt. Es besteht dann Schielneigung.
Ausnahme: Ist ein Auge emmetrop und das Partnerauge ca. 3 dpt myop, wird das emmetrope Auge für den Fernvisus und das Partnerauge für den Nahvisus eingesetzt. Es besteht dann keine Amblyopie.