Orbitaphlegmone
Ätiologie
Eine Orbitaphlegmone ist am häufigsten die Fortleitung einer bakteriellen Sinusitis (v.a. Sinus ethmoidalis oder frontalis), seltener sind Gesichtsfurunkel, Zahnentzündungen, penetrierende Verletzungen, Gesichtserysipel, Hordeolum, fortgeschrittene Endophthalmitis
Häufigste Erreger: Staphylococcus aureus, Streptokokken, Haemophilus influenzae.
Symptomatik und Diagnostik
Am Auge fallen eine eingeschränkte Augenmotilität („eingemauerter“ Bulbus), Exophthalmus, Lidschwellung und Chemosis auf. Die Patienten klagen über starke Schmerzen, die sich beim Versuch, das Auge zu bewegen, verstärken. Begleitend treten Fieber, Allgemeinsymptome und generell ein erhebliches Krankheitsgefühl auf.
Typisches Bild mit Chemosis (Bindehautschwellung), Exophthalmus sowie Motilitätseinschränkung (das rechte Auge bewegt sich nicht mit). Die sinugene Ursache ist bereits über einen orbitalen und nasalen Zugang saniert.
Eine Endophthalmitis ist eine akut oder chronisch verlaufende Entzündung des gesamten inneren Auges ohne Beteiligung der Skleren.
Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische, autoimmun bedingte Entzündung der Schilddrüse mit Zerstörung des Gewebes und konsekutiver Hypothyreose.
Die Hyperthyreose ist ein Überfunktionszustand der Schilddrüse mit vermehrter Hormonproduktion, der zu einem pathologisch gesteigerten Stoffwechsel im gesamten Organismus führt.