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      2. Stauungspapille
      3. Optikusatrophie
      4. Leber-hereditäre Optikusneuropathie (LHON)
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Stauungspapille und Optikusatrophie

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 11 min
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Steckbrief

Die Stauungspapille ist Folge eines erhöhten intrakraniellen Drucks. Lokale oder intrakranielle Raumforderungen gehören zu den häufigsten Ursachen.

Die Symptomatik ist anfangs blande mit leichter Visusminderung, im Verlauf kann es zum Visusverlust kommen. In der Funduskopie findet sich eine meist beidseitige Schwellung der Sehnervpapillen mit unscharfen Rändern, erweiterten Kapillaren und radiären Einblutungen.

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Akute Stauungspapille

Ophthalmoskopischer Befund des linken Auges: Die Papille wird zunehmend prominent und randunscharf mit erweiterten Kapillaren. Radiäre streifenförmige Blutungen und grauweiße Exsudate sind sichtbar, die Exkavation ist nicht mehr sicher abgrenzbar.

(Quelle: Hahn, Kurzlehrbuch Augenheilkunde, Thieme 2012 )

Infolge einer Stauungspapille, aber auch durch andere Ursachen kann es zur Optikusatrophie kommen. Es handelt sich hierbei um die irreversible Schädigung von Nervenfasern im Bereich des III. Neurons der Sehleitung. Die Symptome sind daher je nach Ausmaß der Schädigung Gesichtfeldausfälle bis hin zur Erblindung.

Eine angeborene Form der Optikusatrophie ist die Leber-hereditäre Optikusneuropathie (LHON). Die Ursache ist eine Punktmutation im mitochondrialen Genom, die zu einer relativ selektiven Atrophie der retinalen Ganglienzellen führt. Die LHON ist die häufigste hereditäre Ursache einer Erblindung bei jungen Männern.

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    Stauungspapille

    Definition

    Definition:
    Stauungspapille

    Die Stauungspapille ist eine fast immer beidseitig bestehende Papillenschwellung durch eine Hirndrucksteigerung.

    Ätiopathogenese

    Eine Stauungspapille entwickelt sich besonders bei jüngeren Patienten bei einer Zunahme des intrakraniellen Drucks.

    Normalerweise ist der Augeninnendruck (intraokularer Druck, IOD) höher als der Hirndruck, wodurch der axonale Transport in Richtung Gehirn gefördert wird. Steigt der Hirndruck, kommt es zu einem Stau von Axoplasmamaterial und einem Anschwellen der Papille.

    Besteht bereits eine Optikusatrophie, kann keine Stauungspapille entstehen.

    Eine Stauungspapille kann insbesondere bei älteren Menschen trotz erhöhten Hirndrucks fehlen, wenn eine Verklebung der Optikusscheiden vorliegt (z.B. postentzündlich) oder kein schwellungsfähiges Gewebe vorhanden ist.

    Symptomatik

    Das Sehen initial unwesentlich beeinträchtigt (leichtes ). Im Verlauf kommt es aufgrund des peripapillären Ödems zu einer

    Papillenschwellung

    Die Papillenschwellung bezeichnet eine pathologische Papillenrandunschärfe mit Prominenz der Papille.

    Optikusatrophie

    Die Optikusatrophie ist eine irreversible Schädigung von Nervenfasern im Bereich des III. Neurons der Sehleitung (Nervus opticus: retinale Ganglienzellschicht bis Corpus geniculatum laterale).

    Subduralhämatom (SDH)

    Subduralhämatome entstehen durch akute (z.B. bei Schädel-Hirn-Trauma) oder chronische intrakranielle Blutungen aus den Brückenvenen und liegen zwischen Dura mater und Arachnoidea (extrazerebral).
    Im nativen CCT erscheinen sie typischerweise als konkave Struktur (sichelförmig an der Kalotte anliegend, ggf. mit Mittellinenverlagerung) und sind eine absolute Notfallindikation.

    Hirninfarkt

    Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.

    Intrazerebrale Blutung (ICB)

    Unter intrazerebralen Blutungen werden intrakranielle Blutungen zusammengefasst, die ihren Ursprung in den das Hirnparenchym oder das Ependym versorgenden Gefäßen haben (im Gegensatz zu z.B. Subarachnoidalblutungen, deren Blutungsquelle im Subarachnoidalraum liegt).

    Hirnödem

    Das Hirnödem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Gehirn (intra- oder extrazellulär), die auf einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke oder der Blut-Liquor-Schranke beruht. Hierdurch kommt es zu einer Volumenvermehrung des Gehirns mit Erhöhung des Hirndrucks.

    Pseudotumor cerebri

    Der Pseudotumor cerebri bezeichnet eine intrakranielle Drucksteigerung (Liquordruck > 25 cm H2O, gemessen in Seitenlage), bei der keine intrakranielle Raumforderung oder akute Thrombose der venösen Blutleiter nachgewiesen werden kann.

    Papillitis

    Bei einer Papillitis ist der intrabulbäre Anteil des N. opticus (die Papille) entzündet.

    Anteriore ischämische Optikusneuropathie

    Die anteriore ischämische Optikusneuropathie ist eine akute Durchblutungsstörung der Sehnervpapille (= Infarkt) durch Verschluss der Aa. ciliares posteriores breves.

    Stauungspapille

    Die Stauungspapille ist eine fast immer beidseitig bestehende Papillenschwellung durch eine Hirndrucksteigerung.

    Multiple Sklerose (MS)

    Die Multiple Sklerose ist eine autoimmun vermittelte, chronisch-entzündliche ZNS-Erkrankung mit multifokalen herdförmigen Entmarkungen (Demyelinisierungen) von Gehirn und Rückenmark sowie Schädigung von Axonen.

    Chorioretinitis

    Eine Chorioretinitis ist die gleichzeitige Entzündung von Aderhaut und Netzhaut.

    Retinopathia pigmentosa

    Der Begriff „Retinopathia pigmentosa“ beinhaltet eine heterogene Gruppe von Erkrankungen mit der Symptomtrias Nachtblindheit, progressiver Visusverlust und Gesichtsfeldverlust aufgrund einer beidseitigen Dystrophie der Photorezeptoren und des retinalen Pigmentepithels.

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      zuletzt bearbeitet: 05.09.2022
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