Definition
Amotio retinae
Eine Amotio retinae ist die Abhebung der neurosensorischen Retina vom retinalen Pigmentepithel.
Formen
Folgende Formen werden unterschieden:
rhegmatogene Amotio: Abhebung infolge eines Netzhautlochs
traktive Amotio: Abhebung durch Glaskörperzug
exsudative Amotio: Abhebung durch Flüssigkeit zwischen neurosensorischer Netzhaut und retinalem Pigmentepithel.
Epidemiologie
Die Inzidenz der rhegmatogenen Netzhautablösung (häufigste Form der Amotio) liegt bei ca. 1:10 000 Einwohner/Jahr. Der Häufigkeitsgipfel ist im 5.–7. Lebensjahrzehnt. Die exsudative, traktive und tumorbedingte Amotio sind selten.
Das Marfan-Syndrom ist eine hereditäre Bindegewebserkrankung, die sich hauptsächlich an Skelett, Augen und kardiovaskulärem System manifestiert.
Das Vorhandensein einer Kunstlinse wird als Pseudophakie bezeichnet.
Ein Aderhautmelanom ist ein malignes Melanom der Choroidea.
Mouches volantes („vorbeifliegende Mücken“) sind den Blickbewegungen folgende dunkle Punkte vor hellem Hintergrund.
Werden Dinge oder die Umgebung ganz oder teilweise in falschen Proportionen wahrgenommen oder erscheinen gerade Linien gekrümmt, wird dies als Metamorphopsie (Verzerrtsehen) bezeichnet. Häufig besteht auch eine Makro- (vergrößertes Sehen) oder Mikropsie (verkleinertes Sehen).