Definition
Frühgeborenenretinopathie
Die Frühgeborenenretinopathie ist eine meist beidseitige Netzhauterkrankung, die auf einer Entwicklungsstörung der Netzhautgefäße bei Frühgeborenen (Gewicht < 1500 g) beruht.
Epidemiologie und Ätiopathogenese
Insgesamt ist die Erkrankung selten. Betroffen sind praktisch nur Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht < 1500 g, besonders gefährdet sind Kinder mit einem Geburtsgewicht < 1000 g.
Da die retinale Gefäßbildung erst ab der 31. SSW beginnt, ist die periphere Netzhaut bei vielen Frühgeborenen noch nicht vollständig vaskularisiert. Zur Behandlung eines Atemnotsyndroms wird häufig eine Sauerstoffbeatmung notwendig. Der höhere Sauerstoffpartialdruck führt dazu, dass ein (physiologisch-ischämischer) für die retinalen Gefäße . Nach Beendigung der Sauerstoffbeatmung werden die unterversorgten Areale ischämisch und Wachstumsfaktoren (z.B. VEGF) massiv ausgeschüttet. Diese regen das , an.
Bei einer Leukokorie (von griech. leukós, „weiß, hell“ und griech. kóre, „Pupille“) erscheint die Pupille weißlich, oftmals nur bei Belichtung.