Hypertensive und arteriosklerotische Retinopathie
Synonyme: Fundus hypertonicus und Fundus arterioscleroticus.
Definition
Hypertensive Retinopathie
Eine hypertensive Retinopathie ist ein ischämischer Netzhautschaden durch akut oder chronisch erhöhten Blutdruck.
Arteriosklerotische Retinopathie
Eine arteriosklerotische Retinopathie ist eine pathologische Veränderung der Fundusarterien mit Atherosklerose und/oder Vasospasmen.
Epidemiologie und Ätiopathogenese
Klinische Zeichen einer hypertensiven Retinopathie sind bei 2–14 % aller über 40-jährigen Nicht-Diabetiker nachweisbar.
Der entscheidende Manifestationsfaktor ist die arterielle Hypertonie
Bei akut sehr stark erhöhten Blutdruckwerten wird die Retina v.a. durch Vasospasmen () geschädigt, bei lang anhaltender Hypertonie stehen die arteriosklerotischen Veränderungen der retinalen Gefäße im Vordergrund.
Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.
Bei der Atherosklerose führt eine chronisch fortschreitende Degeneration der Arterienwände mit Einlagerung von Lipiden und Bindegewebswucherung zur Verhärtung und Verdickung der Gefäßwände. Die Atherosklerose ist die häufigste Ursache der Arteriosklerose (synonym sind die Begriffe jedoch nicht!).
Bei der Nierenarterienstenose handelt es sich um eine chronische Verschlusskrankheit und ischämische Schädigung der Niere(n) durch eine ein- oder beidseitige hämodynamisch relevante Stenosierung der A. renalis.
Die anteriore ischämische Optikusneuropathie ist eine akute Durchblutungsstörung der Sehnervpapille (= Infarkt) durch Verschluss der Aa. ciliares posteriores breves.
Die chronische Herzinsuffizienz ist definiert als das langsame Auftreten von Symptomen (Entwicklung über Monate oder Jahre) aufgrund einer beeinträchtigten Herzfunktion.
Der Begriff „akutes Koronarsyndrom“ ist ein Sammelbegriff für die instabile Angina pectoris und die beiden Formen des Myokardinfarkts: NSTEMI und STEMI.
Bei einer Leukokorie (von griech. leukós, „weiß, hell“ und griech. kóre, „Pupille“) erscheint die Pupille weißlich, oftmals nur bei Belichtung.