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Gefäßverschlüsse in der Retina

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 18 min
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Steckbrief

Gefäßverschlüsse in der Retina treten v.a. bei älteren Menschen auf. Es können sowohl Arterien als auch Venen betroffen sein, wobei retinale Venenverschlüsse häufiger sind.

Beim Zentralarterienverschluss handelt es sich um einen plötzlichen, schmerzlosen Verschluss der Arteria centralis retinae oder eines ihrer Äste mit Funktionsverlust des betroffenen Netzhautareals. Die häufigste Ursache sind Emboli im Rahmen einer kardiovaskulären Vorerkrankung. Bei einem Verschluss ist die Retina innerhalb kurzer Zeit irreversibel geschädigt, sodass therapeutische Maßnahmen i.d.R. erfolglos bleiben. Die Patienten bemerken eine plötzliche einseitige, schmerzlose Erblindung. Bei der Augenspiegelung ist die Fovea centralis typisch als kirschroter Fleck zu erkennen.

Image description
Fundusbefund bei Zentralarterienverschluss

Gelblich graue Retina mit kirschrotem Fleck (Makula). Am temporalen Rand der Makula ist die Perfusion durch eine zilioretinale Arterie erhalten, die Netzhaut in diesem Bereich ist normal durchblutet.

(Quelle: Hahn, Kurzlehrbuch Augenheilkunde, Thieme, 2012)

Beim Zentralvenenverschluss handelt es sich um einen plötzlichen, schmerzlosen Verschluss der Vena centralis retinae oder einer ihrer Äste mit Einblutungen in das betroffene Netzhautareal, meist als Folge einer lokalen Thrombose. Es tritt eine einseitige, schmerzlose, mäßige bis hochgradige Einschränkung des Sehvermögens auf, die von den Patienten häufig erst bei Komplikationen im Verlauf der Erkrankung bemerkt wird. Bei der Augenspiegelung fallen dunkelrote, streifen- oder punktförmige intraretinale Blutungen im betroffenen Netzhautbereich und ein Makula- oder Papillenödem auf.

Image description
Zentralvenenverschluss

Geschwollene und hyperämische Papille; erweiterte, geschlängelte Venen und disseminierten Blutungen, die zum Teil streifig, zum Teil aber auch als Fleckblutungen imponieren.

(Quelle: Erb, Schlote, Medikamentöse Augentherapie, Thieme, 2016)

Die Therapie hat beim Zentralvenenverschluss das Ziel, die Reperfusion der Venen zu unterstützen und Neovaskularisationen zu vermeiden.

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    Retinale Arterienverschlüsse

    Synonyme: Zentralarterien- (ZAV) und Arterienastverschluss (AAV)

    Definition

    Definition:
    Zentralarterienverschluss

    Ein Zentralarterienverschluss ist ein plötzlicher, schmerzloser Verschluss der A. centralis retinae oder einer ihrer Äste mit Funktionsverlust des betroffenen Netzhautareals.

    Epidemiologie

    Verschlüsse retinaler Arterien sind seltener als retinale Venenverschlüsse.

    Die Inzidenz liegt bei ca. 0,7/100000 Einwohner/Jahr, der Erkrankungsgipfel für ZAV im 60.–70. Lebensjahr bzw. für AAV im 50.–60. Lebensjahr.

    Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

    In ca. 55% d.F. ist die A. centralis retinae betroffen, in ca. 40% d.F. einer ihrer Äste, in ca. 5% d.F. eine zilioretinale Arterie.

    Ätiologie

    Die häufigste Ursache eines ZAV oder AAV sind Emboli, z.B. bei Vorhofflimmern, bakterieller Endokarditis oder Karotisstenose. Bei jungen Patienten ist auch an ein Vorhofmyxom zu denken. Der häufigste Typ ist ein Cholesterin-Embolus (ca. 75% d.F.), seltener sind Thrombozyten-Fibrin-Emboli (ca. 15% d.F.), Kalk-Emboli sowie v.a. bei Kindern Myxom-Emboli.

    Vorhofflimmern (VHF)

    Vorhofflimmern ist eine supraventrikuläre Arrhythmie mit unkoordinierter atrialer Erregung und daraus resultierender mechanischer Dysfunktion der Vorhöfe. Es gibt symptomatische und asymptomatische Formen. Gefordert wird eine Dokumentation mittels Oberflächen-EKG (mind. 30 Sekunden in einer 1-Kanal-Aufzeichnung oder vollständiges 12-Kanal-EKG).

    Karotisstenose

    Eine Karotisstenose ist eine Verengung der hirnversorgenden Gefäße A. carotis communis und/oder A. carotis interna.

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Migräne

    Die Migräne ist eine idiopathische Kopfschmerzerkrankung mit starken einseitigen, rezidivierenden, typischerweise Stunden bis Tage anhaltenden, pulsierenden Schmerzen, verbunden mit vegetativen Begleitsymptomen (Übelkeit und Erbrechen) und einer sensorischen Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen oder Gerüchen. Eine Migräne kann mit oder ohne Aura auftreten.

    Hypovolämischer Schock

    Ein hypovolämischer Schock ist ein Schock infolge einer kritischen Verminderung des intravasalen Volumens auf dem Boden eines relevanten Flüssigkeitsverlusts (→ hypovolämischer Schock im engeren Sinne) oder einer akuten Blutung (→ hämorrhagischer Schock) bei traumatischer oder nicht-traumatischer Genese.

    Sichelzellkrankheit

    Als Sichelzellkrankheit werden alle Erkrankungen bezeichnet, die durch Hämoglobin S (HbS), ein abnormal verändertes Hämoglobin, verursacht werden. Dabei liegt definitionsgemäß der HbS-Anteil am Gesamthämoglobin bei über 50%. Zu den häufigen Ursachen der Sichelzellkrankheit zählen neben der homozygoten Sichelzellkrankheit (SDC-S/S) auch die Sichelzell-ß-Thalassämie (SDC-S/ß) und die HbSC-Krankheit (SDC-S/C).

    Takayasu-Arteriitis (TAK)

    Die Takayasu-Arteriitis ist eine granulomatöse Entzündung des Aortenbogens und seiner großen Äste.

    Systemische Sklerose

    Die systemische Sklerose ist eine generalisierte, chronisch-entzündliche Systemerkrankung aus der Gruppe der Autoimmunopathien des Bindegewebes, die durch eine überschießende Kollagenbildung charakterisiert ist. Sie führt zur diffusen Fibrose und Sklerosierung von Haut und Synovia sowie der inneren Organe. An den Gefäßen kommt es zu einer obliterierenden Angiopathie mit der Gefahr ischämischer Organinfarkte.

    Dermatomyositis

    Kommt es zusätzlich zur Polymyositis zu entzündlichen Veränderungen an der Haut, wird von einer Dermatomyositis (DM) gesprochen.

    Rubeosis iridis

    Bei der Rubeosis iridis bestehen Neovaskularisationen der Iris aufgrund einer retinalen Hypoxie.

    Hypertensive Retinopathie

    Eine hypertensive Retinopathie ist ein ischämischer Netzhautschaden durch akut oder chronisch erhöhten Blutdruck.

    Atherosklerose

    Bei der Atherosklerose führt eine chronisch fortschreitende Degeneration der Arterienwände mit Einlagerung von Lipiden und Bindegewebswucherung zur Verhärtung und Verdickung der Gefäßwände. Die Atherosklerose ist die häufigste Ursache der Arteriosklerose (synonym sind die Begriffe jedoch nicht!).

    Primär chronisches Offenwinkelglaukom (PCOG)

    Die Definition des primär chronischen Offenwinkelglaukoms (PCOG) ist uneinheitlich. Immer gefordert wird ein glaukomtypischer Papillenschaden. Vielfach gilt ein erhöhter IOD als integraler Bestandteil der Symptomatik. Andere Quellen fokussieren auf den Papillenschaden und betrachten einen erhöhten IOD nur als einen von vielen Risikofaktoren hierfür.

    Retinale Vaskulitis

    Bei der retinalen Vaskulitis handelt es sich um eine Entzündung der retinalen Gefäße mit zellulärer Infiltration des Glaskörpers.

    Sarkoidose

    Die Sarkoidose ist eine Multisystemerkrankung unklarer Ursache, bei der epitheloidzellige, nicht verkäsende Granulome entstehen. Sie können in jedem Organ auftreten, in ca. 90% d. F. sind die Lunge sowie die Hiluslymphknoten betroffen.

    Polycythaemia vera (PV)

    Die Polycythaemia vera ist eine klonale Stammzellerkrankung aus der Gruppe der myeloproliferativen Neoplasien, die durch eine autonome klonale Proliferation einer oder mehrerer hämatopoetischer Zellreihen gekennzeichnet sind. Bei der PV sind meist alle 3 Zellreihen betroffen, v.a. aber die Erythropoese.

    Chronische lymphatische Leukämie (CLL)

    Die chronische lymphatische Leukämie ist ein niedrigmalignes B-Zell-Lymphom mit leukämischem Verlauf. Sie ist gekennzeichnet durch eine klonale Proliferation und Akkumulation reifer, aber nicht immunkompetenter B-Lymphozyten in Blut, Knochenmark und peripheren lymphatischen Organen wie Lymphknoten und Milz.

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      zuletzt bearbeitet: 17.02.2023
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